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Die autologe Knorpel-Knochen Transplantation am Kniegelenk- welche klinischen und histologischen Ergebnisse sind zu erwarten?
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Ist die Knorpel-Knochen-Transplantation ist bei lokalen Knorpeldefekten eine sinnvolle und sichere Therapiemethode? Welche Qualität hat der Knorpel in Stanzbiopsien der Transplantate und der Übergangsregionen in der histologisch/histochemischen Analyse?
Methoden
In einem Zeitraum von 9/1998 bis 12/2001 wurden bei 37 Patienten (w: 8, m: 29) eine Knorpel-Knochen-Transplantation durchgeführt, wovon bei 29 Patienten eine Transplantation an der medialen Femurkondyle erfolgte. Es konnten nach einem medianen Follow-up von 13 Monaten (5-28) 26 Patienten nachuntersucht werden (Alter median 31 J., 17-43) In 13 Fällen wurde arthroskopisch und in 13 Fällen offen transplantiert. Bei 17 Patienten erfolgte eine Kontrollarthroskopie, wobei 12x Stanzbiopsien der Transplantate gewonnen werden konnten. Zur klinische Beurteilung kam der Lysholm-Score zum Einsatz (EBM-Level III).
Ergebnisse
Die osteochondrale Defektgröße betrug median 12 mm (9-30) und wurde 13x in Einzelzylinder-, 8x in Zweizylinder und 3x in Dreizylindertechnik durchgeführt. In 17 Fällen konnte von einer traumatischen Genese ausgegangen werden. In 9 Fällen lag eine Osteochondrosis dissecans vor. Eine begleitende Instabilität wurde in 8 Fällen, ein begleitender Meniskusschaden in 12 Fällen zusätzlich therapiert. Das Resultat im medianen Lysholm betrug 80 (45-100) Punkte. Bei den chronischen Verläufen konnte durch die osteochondrale Transplantation eine Verbesserung des Lysholm-Scores um median 21,5 (-2 - 64) Punkte erreicht werden. Zwischen Defektgröße bzw. Begleitverletzungen und dem Ergebnis im Follow up war kein Zusammenhang erkennbar. Die Patienten mit offener Transplantation hatten tendenziell ein besseres Outcome als diejenigen mit arthroskoisch durchgeführter Transplantation. Die histochemische Aufarbeitung der Stanzbiopsien ergab eine Verminderung des Kollagen Typ II bei histologisch nachweisbarer hyaliner Knorpelstruktur.
Schlussfolgerungen
Die Knorpel-Knochen-Transplantation ist bei lokalen Knorpeldefekten im Stadium IV eine sinnvolle und sichere Therapiemethode mit guten und sehr guten klinischen Ergebnissen im kurzen und mittelfristigen Follow-up, wobei sich histochemisch eine Verminderung des Kollagen Typ II bei erhaltener hyaliner Knorpelstruktur nachweisen lässt. Die Langzeitergebnisse werden Aufschluß über eine progrediente Arthrose geben.