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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

24.-26.10.2013, Basel, Schweiz

Kasuistiken von bronchogenen Zysten

Meeting Abstract

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  • C. Pagouras - Abteilung für Thoraxchirurgie, Universitätsklinik Bonn, Bonn
  • M. Kaminski - Abteilung für Thoraxchirurgie, Universitätsklinik Bonn, Bonn

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Basel, Schweiz, 24.-26.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP54

doi: 10.3205/13dgt104, urn:nbn:de:0183-13dgt1041

Veröffentlicht: 14. Oktober 2013

© 2013 Pagouras et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Vorstellung des Krankheitsbildes der bronchogenen Zyste anhand eines Case Reports eines erwachsenen Patienten mit einer intrapulmonalen bronchogenen Zyste.

Methoden: Zusammentragung der klinischen, radiologischen, mikrobiologischen sowie pathologischen Befunde für die Erstellung eines Fallberichtes.

Ergebnisse: Bei starkem Husten und Hämoptysen, welche über einen kurzen Verlauf aufgetreten waren, stellte sich der Patient in der Notaufnahme vor. Eine B-Symptomatik bestand nicht, ebenfalls war kein Nikotinabusus in der Vorgeschichte beschrieben. Der Patient war gebürtig aus dem Irak, wohnte jedoch bereits seit 15 Jahren in Deutschland. Weitere Kontaktpersonen waren nicht erkrankt. Das initiale Röntgenbild des Thorax erbrachte den Nachweis eines 5x5,7 cm großen ovalären, kavernenartigen Prozess im ventrobasalen Oberlappen rechts. Eine CT-Diagnostik zeigte eine bis 7 cm messende partiell solide, partiell luftgefüllte Raumforderung mit Bronchusanschluss. Laborchemisch bestanden keine Infektparameter, lediglich eine leichte Erhöhung der NSE auf 35,9 ng/ml war auffällig. Zunächst bestand der hochgradige Verdacht auf eine Tuberkulose, welche jedoch durch negative Diagnostik (Quantiferon, Sputum) ausgeschlossen werden konnte. Bei V.a. Aspergillom wurde zudem eine antimykotische Therapie eingeleitet.

Bei weiter bestehenden Hämoptysen und fehlender Besserung unter antimykotischer Therapie Vorstellung des Patienten in der chirurgischen Klinik, die Indikation zur Oberlappenresektion wurde gestellt. Die histologische Untersuchung erbrachte eine 3x7x3 cm große blutgefüllte intrapulmonale bronchogene Zyste, naheliegend an einem Hauptbronchus ohne Hinweis auf Malignität.

Der weitere Verlauf gestaltete sich unauffällig. Hämoptysen traten nicht mehr auf. Der Patient konnte nach Hause entlassen werden.

Schlussfolgerung: Bronchogene Zysten sind ein seltenes benignes Krankheitsbild und stehen nicht im Vordergrund der differentialdignostischen Suche bei Hämoptysen. Diese kongenitalen Malformationen lassen sich einteilen in intrapulmonale und mediastinale Zysten, wobei die mediastinalen Zysten anteilsmäßig den größeren Part einnehmen. Eine eindeutige Diagnosestellung anhand verschiedener radiologischer Techniken ist nicht immer möglich. In unserem Fall erbrachte die Operation zugleich die Diagnose sowie die Therapie.