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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

24.-26.10.2013, Basel, Schweiz

Induktive Chemotherapie und Resektion vs. primäre Resektion mit adjuvanter Radiatio bei NSCLC Stadium III

Meeting Abstract

  • T. Windisch - Thorax- und Gefäßchirurgie, Klinik Löwenstein, Löwenstein
  • B. Sebastian - Thorax- und Gefäßchirurgie, Klinik Löwenstein, Löwenstein
  • S. Decker - Thorax- und Gefäßchirurgie, Klinik Löwenstein, Löwenstein
  • J. R. Fischer - Onkologie, Klinik Löwenstein, Löwenstein
  • L. Pilz - Klinik Löwenstein, Löwenstein
  • T. P. Graeter - Thorax- und Gefäßchirurgie, Klinik Löwenstein, Löwenstein

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Basel, Schweiz, 24.-26.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP30

doi: 10.3205/13dgt080, urn:nbn:de:0183-13dgt0808

Veröffentlicht: 14. Oktober 2013

© 2013 Windisch et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Induktive Chemotherapie mit anschließender Resektion bleibt bei der Behandlung des nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms im Stadium III umstritten. Unser Vorgehen sowohl bei lokal fortgeschrittenem Tumorstadium (T4) als auch bei N2-Situation, ist entweder die primäre Operation und adjuvante Radiatio oder eine induktive Chemotherapie mit ggf. anschließender Operation und adjuvanter Radiatio. Die Therapieentscheidung ist von der potentiellen Resektabilität des Tumors und der Lymphknoten abhängig.

Ziel unserer retrospektiven Studie war oben genannte Patientenkollektive im Stadium III eines NSCLC mit 2 unterschiedlichen Therapieansätzen zu vergleichen. Geprüft wurden die 30-Tage-Letalität, die Langzeitüberlebensrate sowie der Einfluß auf den R-Status.

Methoden: Das Gesamtkollektiv betrug 197 Patienten, welche im Zeitraum zwischen 2006 und 2010 behandelt wurden. Bei 73 Patienten erfolgte eine induktive Chemotherapie mit anschließender Operation und ggf. adjuvanter Radiatio (Gruppe A). Die zweite Gruppe

(Gruppe B) umfasste 124 Patienten. Diese wurden einer primären Resektion mit anschließender adjuvanter Radiatio zugeführt. Eine N2-Situation lag bei 61 Patienten in Gruppe A (83,6%), in Gruppe B bei 121 Patienten (97,6 %) vor. Aufgrund einer Tumorprogression unter induktiver Chemotherapie bei 7 Patienten musste auf eine operative Resektion verzichtet werden.

Ergebnisse: Die 30-Tage-Letalität lag bei 0% in Gruppe A und bei 0,8 % (n=1) in Gruppe B. Eine R0-Situation lag bei 55 Patienten (75,2%) in Gruppe A, bei 79 Patienten (62,1%, p= n.s) der Gruppe B vor.

Die 5-Jahresüberlebensrate lag in Gruppe A bei 33,3% und in Gruppe B bei 25,8 % (p=n.s.). Insbesondere ist dies beachtlich, da 20 Patienten (27%) initial lokal inoperabel waren und schließlich nach induktiver Chemotherapie einer operativen Resektion zugeführt werden konnten.

Schlussfolgerung: Die Resektion sowohl primär als auch nach induktiver Chemotherapie sollte bei lokal fortgeschrittenem Tumorstadium auch mit N2-Situation als therapeutische Option erwogen werden.