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21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.09.-29.09.2012, Karlsruhe

Indikation zu erweiterten Resektionen auch bei riesigen primär thorakalen malignen seltenen Tumorentitäten mit kurativem Ansatz

Meeting Abstract

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  • Klaus Friedrich Renz - Lungenklinik Hemer, Thoraxchirurgie, Hemer
  • Marcus Albert - Lungenklinik Hemer, Thoraxchirurgie, Hemer

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Karlsruhe, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocPO 1.18

doi: 10.3205/12dgt70, urn:nbn:de:0183-12dgt704

Veröffentlicht: 17. September 2012

© 2012 Renz et al.
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Gliederung

Text

Bei Patienten mit seltenen malignen thorakalen Tumorentitäten wie extragonadalen Dottersacktumoren oder malignen Mesenchymomen ist aufgrund der Größe oder dem fehlenden Ansprechen auf Chemo- und Strahlentherapie eine kurative Behandlung nur mit einer R0 Resektion möglich. Dieses ist für die Prognose von entscheidender Bedeutung.

Es wird gezeigt, dass auch bei sehr großen intrathorakalen Tumoren mit Infiltration der Thoraxwand, des Perikards oder des Zwerchfells eine radikale Resektion mit plastischem Ersatz und guter Prognose erzielt werden kann.

In den Jahren 2010 und 2011 erfolgte bei 2 Patienten mit riesigen thorakalen Tumoren mit Ausfüllung des gesamten Hemithorax und Infiltration des Diaphragmas (pT4) sowie in einem Fall bei zusätzlicher Perikardinfiltration erweiterte Pneumonektomien mit Diaphragmateilresektion und Rekonstruktion. Es konnten jeweils R0 Resektionen erreicht werden. Histologisch handelte es sich im einen Fall um einen extragonadalen Dottersacktumor und im anderen Fall um ein malignes Mesenchymom.

Anhand der dargestellten Fälle mit ausgedehnten malignen primär thorakalen seltenen Tumorentitäten kann gezeigt werden, dass auch bei Tumorstadien pT4 mit Infiltration des Diaphragmas, der Brustwand oder des Perikards eine R0-Resektion mit guter Prognose erreicht werden kann. Insbesondere bei fehlenden Therapiealternativen ist das Erreichen einer radikalen Resektion für die weitere Prognose entscheidend.