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Defektheilung nach Versagen von gestielten myokutanen Latissimus Muskellappenplastiken bei mehrfach voroperierten Patienten
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Veröffentlicht: | 17. September 2012 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Für die Rekonstruktion von großen Thoraxwanddefekten bietet der gestielte oder freie Latissmus-Muskel mit oder ohne Haut eine hervorragende Möglichkeit zur Weichteildeckung. Im Falle eines Scheiterns der Lappenplastik mit Nekrose des Muskels verbelieben andere Optionen. Diese Möglichkeiten gibt es aber
bei mehrfach am Brustkorb voroperierten Patienten nur eingeschränkt oder gar nicht.
Fallbeschreibungen: Zwei Patienten, die nach vielfachen, unterschiedlichen Eingriffen am Brustkorb mit gestielten myokutanen Latissimuslappen versorgt wurden erlitten eine Vollnekrose der Lappenplastik
Beim ersten Patienten war bei Lungenabszess mit persistierender eitriger Höhle eine Restpneumektomie mit thorkoplastischem Verschluss eines alten, großen Thoraxfensters durchgeführt worden. Zur Deckung wurden mehrere Lappen verwendet.
Beim zweiten Patienten lag das zweite Rezidiv eines großen Leiomyosarkoms der rechten Thoraxwand vor. Bereits zweimal war Tumor mit kompletter Brustwand reseziert worden. Hierbei war der Latissimus reseziert und der Restdefekt wurde mit einem Serratus-Rotationslappen zur Wundverkleinerung sowie mit einer Spaltdeckung versorgt. Wir führten eine radikale Resektion (6. bis 10. Rippe) durch und rekonstruierten den großen Defekt mit einem biologischem Patch und einem kontralateralen myokutanen Latissimus-Lappen.
Im Verlauf entwickelte sich bei beiden Patienten eine großflächige, komplette Haut- und Muskelnekrose, die wiederholte operative Revision mit Debridement, sowie einer langwierigen, wochenlangen VAC-Therapie mit sekundärer Spalthautdeckung erforderlich machte.
Schlussfolgerungen: Nach multiplen Voroperationen besteht ein erhöhtes Risiko für eine Muskellappenplastiknekrose. Wenn keine weiteren lokalen Plastiken möglich sind, verbleibt nur die sekundäre Wundheilung mit VAC Therapie.