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20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

22.09. bis 24.09.2011, Düsseldorf-Kaiserswerth

3D-Rekonstruktion dislozierter Metallspangen nach Trichterbrust-Korrektur Operation mit Perforation des rechten Ventrikels und des linken Hauptbronchus

Meeting Abstract

  • Ruoyu Zhang - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • Norman Zinne - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • Irina Kropivnitskaya - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • Axel Haverich - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • Marcus Krüger - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Düsseldorf, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. DocPO 1.6

doi: 10.3205/11dgt56, urn:nbn:de:0183-11dgt562

Veröffentlicht: 19. September 2011

© 2011 Zhang et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Nutzlichkeit der 3D-Rekonstruktion von Computer Tomographie bei Lokalisation von intrathorakalen perforierten Fremdkörpern wird dargestellt.

Kasuistik: Ein 53-jähriger Patient wurde durch eine progrediente Dyspnoe, insbesondere beim Sitzen und Bücken auffällig. 37 Jahre zuvor wurde eine Trichterbrust operativ korrigiert. Das aktuelle Röntgen-Thorax zeigte multiple dislozierte Metallstäbe im mittleren Mediastinum (Abbildung 1 [Abb. 1]). CT-Thorax zeigte einen dorsalen Metallstab über der Aufteilung der Truncus pulmonalis (TP) und einen Metallstab ventral direkt hinter dem Sternum (Abbildung 2A und 2B [Abb. 2]). Dabei konnte eine Perforation von Metallstäben in den linken Oberlappenbronchus und das rechte Herz nicht mit Sicherheit diagnostiziert werden. Erst die 3D-Rekonstruktion ergab eine Perforation in die rechte Herzkammer, den rechtsventrikulären Ausflusstrakt (RVOT) und den linken Oberlappenbronchus (Abbildung 2C und 2D [Abb. 2]). Intraoperativ nach antero-lateraler Thorakotomie und Perikardiotomie stellte sich ein Metallstab direkt rechts neben dem TP dar (Abbildung 3A [Abb. 3]), der durch RVOT und TP perforierte und in den linken Oberlappenbronchus eingedrungen war (Abbildung 3B [Abb. 3]). Der Metallstab wurde dann vorsichtig extrahiert, gefolgt von der direkten Übernähung des Defektes (Abbildung 3C [Abb. 3]). Anschließend wurde der zweite, ventrale Metallstab unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine via Ventrikulotomie aus der rechten Herzkammer entfernt (Abbildung 3D [Abb. 3]). Der postoperative Verlauf war komplikationslos.

Schlussfolgerung: Als Ergänzung konventioneller CT kann 3D-Rekonstruktion wichtige Informationen über die genaue Lokalisation von intrathorakalen Fremdkörpern liefern.