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Erhöhte systemische Entzündungsparameter als negativer prognostischer Faktor bei Patienten mit malignem Pleuramesotheliom
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Veröffentlicht: | 19. September 2011 |
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Zielsetzung: Asbest und die damit verbundenen inflammatorischen Reaktionen sind die Hauptauslöser für die Entstehung eines malignen Pleuramesothelioms (MPM). Erhöhte Werte von C-reaktivem Protein (CRP), ein systemischer Entzündungsparameter (SEP), zeigten in verschiedenen malignen Erkrankungen einen prognostischen Wert. Derzeit gibt es aber kaum Daten über SEP bei Patienten mit MPM.
Methode: Es wurde eine retrospektive, internationale, multizentrische Studie an 173 histologisch verifizierten MPM Patienten durchgeführt. Klinische Daten und SEP Spiegel wurden miteinander korreliert. Hierbei wurde ein besonderes Augenmerk auf Überlebensanalysen gelegt. Die vorliegenden Daten wurden nach Genehmigung durch die zuständigen Ethikkommissionen gesammelt und analysiert.
Ergebnis: Patienten mit erhöhtem CRP (Hazard Ratio [HR]: 2.47, 95% Confidence Interval [CI: 1.74–3.52), Leukozytose (HR: 2.61, CI: 1.80–3.78), Hypoalbuminämie (HR: 2.01, CI: 1.18–3.40), Anämie (HR: 1.63, CI: 1.17–2.28), Thrombozytose (HR: 1.41, CI: 1.01–1.96) und einem hohen Anteil an neutrophilen Granulozyten (<75%; HR: 1.99, CI: 1.30–3.05) am weißen Blutbild hatten ein statistisch signifikant kürzeres Gesamtüberleben im Vergleich zu Patienten mit normalen SEP. Nach multivariaten Überlebensanalysen erwiesen sich erhöhtes CRP, Leukozytose, Hypoalbuminämie und Anämie als unabhängige prognostische Faktoren.
Schlussfolgerung: Veränderte Entzündungsparameter stellen einen negativen prognostischen Faktor bei Patienten mit malignem Pleuramesotheliom dar.