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20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

22.09. bis 24.09.2011, Düsseldorf-Kaiserswerth

Abweichung des endgültigen pathologischen Stadiums vom präoperativen klinischen Stadium nach minimal invasiver Lobektomie bei nicht-kleinzelligem Bronchuskarzinom

Meeting Abstract

  • Johannes Bodner - Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Sektion Thoraxchirurgie, Gießen
  • Maria Vollerthun - Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Sektion Thoraxchirurgie, Gießen
  • Katrin Pilotto - Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Sektion Thoraxchirurgie, Gießen
  • Florian Augustin - Univ.-Klinik für Visceral-, Transplant- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Österreich
  • Thomas Schmid - Univ.-Klinik für Visceral-, Transplant- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Düsseldorf, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. DocHS 11.4

doi: 10.3205/11dgt26, urn:nbn:de:0183-11dgt266

Veröffentlicht: 19. September 2011

© 2011 Bodner et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Das klinische Tumorstadium ist der wichtigste Determinator im Behandlungsalgorithmus des nicht-kleinzelligen Bronchuskarzinoms (NSCLC). Frühkarzinome (Stadium IA–IIB) werden chirurgisch therapiert.

Methode: Eine retrospektive Analyse der jeweiligen präoperativ-klinischen und postoperativ-pathologischen Tumor Stadien gemäß IASLC (International Association for the Study of Lung Cancer) bei Patienten mit NSCLC und stattgehabter VATS (Video Assisted Thoracoscopic Surgery) Lobektomie. Im Falle eine up-stagings wurde das initiale klinische Stadium re-evaluiert. Für die Auswertung der Patientendaten liegt ein positives Votum der Ethikkommission vor.

Ergebnisse: Zwischen 02/09 und 01/11 wurde bei 94 Patienten eine VATS-Lobektomie wegen eines NSCLC im Frühstadium durchgeführt. Das klinische Staging basierte auf kontrastmittel-verstärkten Computertomographieuntersuchungen (n=94, 100%), Positronenemissionstomopraphie (n=82, 87%) und invasivem mediastinalen Staging (Videomediastinoskopie und/oder endobronchialem Ultraschall und Feinnadelaspiration, n=14, 15%). Bei 18 Patienten (19%) kam es nach Resektion zu einem up-staging des Tumorstadiums: in 4 Fällen hinsichtlich des T-Faktors, und in 14 Fällen wegen höherer N-Stadien (von N0 zu N1 in 7, von N1 zu N2 in einem und von N0 auf N2 in 6 Patienten).

Schlussfolgerung: Ein Abweichen des endgültigen pathologischen vom klinischen Tumorstadium reflektiert die Grenzen der präoperativen Diagnostik beim NSCLC. Es kann aber auch als Qualitätsmerkmal für eine adäquate Lymphknotendissektion im Rahmen der VATS Lobektomie interpretiert werden.