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20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

22.09. bis 24.09.2011, Düsseldorf-Kaiserswerth

Thorakoskopische Resektion des Bronchialkarzinoms im Stadium I – wann als Lobektomie und wann als Segmentresektion?

Meeting Abstract

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  • Frank Beckers - Lungenklinik Köln-Merheim, Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Thoraxchirurgie, Köln
  • Corinna Ludwig - Lungenklinik Köln-Merheim, Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Thoraxchirurgie, Köln
  • Erich Stoelben - Lungenklinik Köln-Merheim, Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Thoraxchirurgie, Köln

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Düsseldorf, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. DocHS 11.2

doi: 10.3205/11dgt24, urn:nbn:de:0183-11dgt248

Veröffentlicht: 19. September 2011

© 2011 Beckers et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die thorakoskopische Resektion des Bronchialkarzinoms im Stadium I ist mittlerweile eine etablierte und akzeptierte Behandlungsmethode. Als Standardverfahren diente hier bislang die thorakoskopische Lobektomie. Im Rahmen der offenen Operationstechnik wird im Frühstadium des Bronchialkarzinoms auch die Segmentresektion als kurative Operation mit vergleichbarem Langzeitüberleben angewendet. In der Literatur gibt es nur wenige Publikationen zur thorakoskopischen Segmentresektion des Bronchialkarzinoms im Stadium I. Wir zeigen unsere Indikationsstellungen zur thorakoskopischen Segmentresektion und die Ergebnisse dieser Operationsmethode im Vergleichen zur thorakoskopischen Lobektomie.

Patienten und Methoden: Von 01/2009 bis 12/2010 führten wir 130 VATS Lobektomien und 46 VATS Segmentresektionen bei Patienten mit einem Bronchialkarzinom im Stadium I durch. Die Auswertung erfolgte durch Analyse der prospektiven Datenbank und die Patientenakten.

Ergebnisse: Die Auswertung der propektiven Datenerfassung zeigte keine signifikanten Unterschiede für die Operationszeit oder die Konversionsrate. Auch die Radikalität (R-Status und LAD) war in beiden Gruppen vergleichbar. In der Gruppe der Segmentresektionen war die prä-operative Lungenfunktion reduziert. Die Auswertung der Komplikationsdatenbank und die Krankenhausverweildauer erbrachten keine signifikanten Unterschiede.

Schlussfolgerung: Die thorakoskopische Segmentresektion des Bronchialkarzinoms im Frühstadium ist eine technisch gut durchführbare, sichere Operationsmethode. Im Vergleich zur Lobektomie ist sie bei geeigneter Indikation ein onkologisch gleichwertiges Verfahren. Hier sind Tumorgröße und Tumorlage in Bezug auf die Segmentgrenzen von entscheidender Bedeutung. Eine prä-operative Visualisierung des Tumors und der Segmentgrenzen durch eine spezielle CT-Rekonstruktion könnten hier in Zukunft eine genauere prä-operative Lokalisierung möglich machen. Hierzu zeigen wir erste Beispiele.

Insbesondere Patienten mit eingeschränkter prä-operativer Lungenfunktion können von einer Sublobärresektion unter funktionellen Aspekten profitieren.