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20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

22.09. bis 24.09.2011, Düsseldorf-Kaiserswerth

Organ Care System® – Erste Erfahrungen im Rahmen der Lungentransplantation

Meeting Abstract

  • Bettina Wiegmann - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • Murat Avsar - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • Christian Kühn - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • Igor Tudorache - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • Wiebke Sommer - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • Jens Gottlieb - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • Axel Haverich - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • Gregor Warnecke - Medizinische Hochschule Hannover, Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Düsseldorf, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. DocHS 7.3

doi: 10.3205/11dgt07, urn:nbn:de:0183-11dgt076

Veröffentlicht: 19. September 2011

© 2011 Wiegmann et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Mit der Lungentransplantation (LTX) sind spezifische Herausforderungen assoziiert. Der zunehmende Organmangel, die vergleichsweise geringe Ischämietoleranz, sowie die Effizienz der kalten Organkonservierung stehen in direktem Zusammenhang mit dem Outcome nach Transplantation. Das mobile Organ Care System® (OCS) bietet eine neue Konservierungsmethode, bei der unter kontinuierlichem Monitoring die explantierten Lungen körperwarm perfundiert und ventiliert werden können. Die Evaluation der Anwendung des OCS im Rahmen der Lungentransplantation ist mit Genehmigung der Ethikkommission Ziel dieser Studie.

Methoden: Von Januar bis April 2011 wurden 7 LTX unter Anwendung des OCS durchgeführt. Die Evaluation von Organspender und -empfänger umfasste demographische Daten, medizinische Anamnese, Hauptdiagnose und Beatmungskriterien. Weiterhin wurden Ischämiezeit, paO2/FiO2 Ratio und der Abstoßungsgrad nach ISHLT (PGD) mittels Matched-Pair Analyse ausgewertet. Während des Organtransportes im OCS erfolgte das Monitoring per Blutgasanalysen.

Ergebnisse: Alle Lungen wurden erfolgreich transplantiert, es traten keine OCS bezogenen Nebenwirkungen auf. Die Matched-Pair Analyse ergab keine signifikanten Unterschiede bezüglich Alter, paO2/FiO2 Ratio und PGD. Die Beatmungsdauer in der OCS-Gruppe war signifikant kürzer (p=0,054).

Schlussfolgerung: Das OCS kann als sichere Möglichkeit der Organkonservierung verwendet werden. Eine verlängerte Ischämiezeit, ein verminderter Reperfusionsschaden, sowie die Evaluation marginaler Organe ohne damit verbundenen Zeitverlust scheinen durch die Anwendung des OCS möglich.