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Typische und atypische Karzinoide der Lunge – der Einsatz der präoperativen therapeutischen Bronchoskopie im Langzeitverlauf
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Veröffentlicht: | 30. September 2010 |
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Hintergrund: Nutzen und Einsatz der interventionellen Bronchoskopie zur präoperativen Tumorverkleinerung werden seit langem von vielen Seiten kontroversest diskutiert. Die bislang hierzu veröffentlichten Studien boten aufgrund der oft nur geringen Fallzahl meist nur eine sehr eingeschränkte Argumentationsgrundlage. Die Zielsetzung dieser Studie war es nun, in einer repräsentativen Weise und mit möglichst vielen klinischen Daten folgendes zu klären:
- Wie ist der Stellenwert der präoperativen Rekanalisation wirklich?
- Ist eine parenchymsparende Resektion dadurch möglich und auch vertretbar?
- Reicht für die Entscheidung ein Lymphknotensampling?
Methodik: Von Jänner 1991 bis Jänner 2010 evaluierten wir 208 Patienten, die an unserem Thoraxchirurgischen Zentrum München – Asklepios Fachkliniken München-Gauting, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, aufgrund eines typischen oder atypischen bronchopulmonalen Karzinoids therapiert wurden. Bei Verlegung des Bronchus durch den Tumor, wurde versucht, den Kanal mittels bronchoskopischer Laserabtragung (teilweise) wiederzueröffnen. Nach dadurch möglicher Ausheilung der Retentionspneumonie erfolgte die chirurgische Resektion. Das Follow-up wurde durch eine Überprüfung mit den Daten des Tumorregisters-München, der Auswertung sämtlicher Befunde und einer Patientenbefragung komplettiert.
Ergebnisse: Im Langzeitverlauf wurde getestet, dass die präoperative bronchoskopische Rekanalisation keinen Einfluss auf diverse Parameter wie das Rezidiv- oder Metastasierungsrisiko uvm. nimmt. Weiters wurde getestet, dass durch eine präoperative interventionelle Bronchoskopie parenchymsparender reseziert werden kann (p=0,001).
Schlussfolgerungen: Durch den Einsatz der präoperativen Bronchoskopie zur Rekanalisation konnte an unserer Klinik parenchymsparender operiert werden. Das Outcome entsprach trotz dieser Verfahren dem des aggressiven chirurgischen Managements.
Disclosure: No significant relationships.