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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie

07. - 09.10.2010, Wien (Österreich)

Serumkonzentrationen des CC Chemokin ligand 18 (CCL18) beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom

Meeting Abstract

  • T. Ploenes - Universitätsklinik Freiburg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • B. Passlick - Universitätsklinik Freiburg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • M. Burger - Universitätsklinik Freiburg, Innere Medizin I, Freiburg, Deutschland
  • H. Veelken - Universitätsklinik Freiburg, Innere Medizin I, Freiburg, Deutschland
  • G. Zissel - Universitätsklinik Freiburg, Abteilung für Pneumologie, Freiburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Wien, Österreich, 07.-09.10.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgtF1.3

doi: 10.3205/10dgt009, urn:nbn:de:0183-10dgt0091

Veröffentlicht: 30. September 2010

© 2010 Ploenes et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Chemokine spielen eine wichtige Rolle in der Leukozytenmobilisation, Hematopoese und Angiogenese. Gewebespezifische Expression von manchen Chemokinen beeinflussen auch Tumorwachstum und Metastasierung. In dieser Arbeit wurde das lungenspezifische CC Chemokine pulmonary and activation-regulated chemokine (PARC)/CCL18 im Serum von Patienten mit histologisch gesichertem nichtkleinzelligen Karzinom gemessen und mit klinischen Daten korreliert.

Methodik: Im Zeitraum von 2003 bis 2007 wurden bei 66 Patienten bei Diagnosestellung eines nichtkleinzelligen Karzinoms Serumproben entnommen. Diese wurden nach einem Standardprotokoll innerhalb 1,5 h bei Raumtemperatur aus 5 ml venös entnommenen Blut (durch Zentrifugation bei 3.500 rpm) gewonnen und bei –80°C gelagert. Alle Seren wurden im ELISA auf CCL18 gemäß Herstellerprotokoll gemessen. Als Kontrolle diente ein historisches Kollektiv. Die klinischen Daten wurden aus der Datenbank der Abteilung für Thoraxchirurgie, Uniklinikum Freiburg entnommen. Die Tumore wurden entsprechend der 6th UICC Edition klassifiziert.

Ergebnisse: Es zeigte sich ein medianer Serumwert von 37 ng/ml (Range 64,7) in der gesunden Kontrollgruppe. Dies unterschied sich signifikant zu dem medianen Serumwert aller Nichtkleinzeller (158 ng/ml, Range 370,7), wie zu den einzelnen histologischen Subtypen des Adenokarzinoms (152 ng/ml, Range 309,7) und des Plattenepithelkarzinoms (183 ng/ml, Range 358,3). (alles P<0,0001) Das Adenokrazinom und das Plattenepithelkarzinom unterschieden sich ebenfalls signifikant. (p<0,02)

Bezüglich der Tumorstadien zeigte sich ein kontinuierliches Ansteigen des CCL18-Serumwertes von 135 ng/ml bei T1 Karzinomen bis zu 240 ng/ml im T3 Stadium. Danach sank der Wert auf 170 ng/ml im Stadium T4 ab. Es ließen sich keine Unterschiede bezüglich des N- und M-Status zeigen.

Schlussfolgerungen: Es zeigt sich eine eindeutige Beziehung zwischen Tumorerkrankung und erhöhtem CCL18 Wert. Die Erhöhungen der Serumwerte entsprechend der zunehmenden T-Klassifikation könnte die zunehmendene Tumorgrösse widerspiegeln

Überraschend war die signifikante Unterscheidung bzgl. der Histologie. Wir planen weitere Untersuchungen an einem größeren Patientenkollektiv um die Rolle des CCL18 beim nichtkleinzelligen Karzinom weiter zu untersuchen.

Disclosure: No significant relationships.