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18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

08.10. bis 10.10.2009, Augsburg

Management des Verschlusses der Bronchusstumpfinsuffizienz mit Kombination der endobronchialen und chirurgischen Techniken – Videopräsentation

Meeting Abstract

  • Arpad Pereszlenyi - Vivantes Klinikum Neukölln, Thoraxchirurgie, Berlin
  • Julia Kress - Vivantes Klinikum Neukölln, Thoraxchirurgie, Berlin
  • Thomas Osei-Agyeman - Vivantes Klinikum Neukölln, Thoraxchirurgie, Berlin
  • Christoph Willimski - Vivantes Klinikum Neukölln, Thoraxchirurgie, Berlin
  • Stephan Eggeling - Vivantes Klinikum Neukölln, Thoraxchirurgie, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Augsburg, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. DocPO2.10

doi: 10.3205/09dgt82, urn:nbn:de:0183-09dgt829

Veröffentlicht: 20. November 2009

© 2009 Pereszlenyi et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Videodemonstration des Empyemmanagements eines insuffizienten Bronchusstumpfes. Der Film erläutert schrittweise alle Details der technischen Durchführung.

Methode: Zwischen 08/2008 und 02/2009 wurden 4 Patienten (3 männlich, 1 weiblich mit Durchschnittsalter 71 Jahre) mit einem postresektionalen Empyem in unserer Klinik behandelt. Bei allen wurde die Bronchusstumpfinsuffizienz (BSI) bronchoskopisch verifiziert. Aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes der Patienten erfolgte zunächst eine Drainage des Empyemhohlraums mit zusätzlicher Applikation einer Breitspektrum-Antibose als 1. Schritt nach unseren Therapie-Leitlinien bei Managment des BSI. Danach erfolgte eine endobronchiale Intervention (Verschluss mit Fibrinkleber) bei allen Patienten (n=4).

Ergebnis: Bei unzureichendem endobronchialen Verschluß, in 2 Patienten war eine limitierte thorakoplastische, myoplastische Therapie mit Debridement und Wiederverschluß des Bronchusstumpfes notwendig. Bei den weiteren 2 Patienten die endobronchiale Intervention mit Empyem-Drainage führte zu entgültigem BSI- Verschluss.

Schlussfolgerung: Ein postinterventionelles Empyem aufgrund der BSI ist immer noch mit einem hohen Komplikationsrisiko resp. einer Morbiditäts- und Mortalitätsrate verbunden. In der Literatur wurde kontrovers über die endobronchialen therapeutischen Eingriffe der BSI berichtet. Beim schlechten AZ des Patienten mit Sepsis ist der definitive endoskopische BSI-Verschluß nur schwer möglich zu erreichen. Die endgültige Therapie-Lösung ist dann die chirurgische Intervention in Kombination mit myoplastischer und thorakoplastischer Therapie (nach Detoxikation und Stabilisierung des septischen Patienten). Eine solche therapeutische Leitlinie des BSI wurde von uns empfohlen.