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Wie weit kann man's treiben? Thorakoskopische Manschettenresektion in Drei-Port-Technik: Addendum in Video
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Veröffentlicht: | 20. November 2009 |
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Zielsetzung: In der Literatur gibt es bislang nur vereinzelte Berichte über thorakoskopische bronchoplastische Operationen. In allen Fällen erfolgte die Anastomosierung über eine Minithorakotomie. Wir berichten über die erste vollkommen thorakoskopisch durchgeführte bronchoplastische Lobektomie bei einer 30 Jahre alten Patientin mit einem typischen Carcinoid im Breiche des rechten Hauptbronchus.
Methode: Die VATS Lobektomie erfolgte über drei jeweils 1,5 bis 2 cm große Thorakozentesen. Nach Durchtrennen sämtlicher Gefäße und nach erfolgter Lymphadenktomie wurde der Bronchus ca 2 cm distal des Oberlappenostiums mit einem Stapler im Gesunden durchtrennt. Der Lungenlappen wurde in einem speziellen Bergebeutel nach Erweiterung der ventralen Inzision auf 4,5 cm entfernt. Anschließend erfolgte die Resektion des Hauptbronchus. Nach histopathologischer Kontrolle der Absetzungsränder wurde die Bronchusanastomose mit dem Da Vinci Operationsroboter mit fortlaufender Nahttechnik durchgeführt.
Ergebnis: Der postoperative Verlauf war unauffällig. Die Lunge war radiologisch immer vollkommen entfaltet. Die Bülaudrainage wurde wegen Fördermengen über 300 ml/24h nach ausgedehnter Lymphadenektomie nach 9 Tagen entfernt. Eine Luftfistelung war zu keiner Zeit zu beobachten. Die Anastomose wurde am 14. postop. Tag endoskopisch kontrolliert.
Schlussfolgerung: Dieser Bericht stellt nach unserem Wissen die erste thorakoskopische bronchoplastische Operation dar, die ohne Minithorakotomie mit rein minimalinvasiven Techniken erfolgreich durchgeführt wurde.