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Contra – VATS und Stellenwert beim NSCLC
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Veröffentlicht: | 22. Oktober 2008 |
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Die Versuchung, die VATS-Lobektomie anstelle der offenen OP zu preisen und zu offerieren, ist unter dem Aspekt der Patienten-Aquise offenbar verlockend. Das Ergebnis der OP sollte in beiden Fällen ein Lobektomie-Präparat einschließlich der Lymphknotepakete aller erreichbaren Kompartimente sein. Wird nun ein neues Verfahren, im konkreten Fall ein neues Zugangsverfahren implementiert, so sollte mindestens Gleichwertigkeit, wenn nicht sogar Überlegenheit zum herkömmlichen Verfahren untersucht bzw. belegt sein. Es wurden zwar die Machbarkeit und Sicherheit der VATS-Lobektomie an ausgewählten Kollektiven dargestellt, unter Evidenzansprüchen bleiben die Erwartungen jedoch unerfüllt. Darüber hinaus stellen einige Beobachtungsstudien zur VATS-Lobektomie einen Vergleich zu Operationen mit posterolateralem Zugang und ohne Einsatz moderner Schmerztherapie dar. Am wenigsten überzeugen jedoch die Ergebnisse der LK-Dissektion anlässlich von VATS-Resektionen.
Onkologische Operationen mit der Chance einer Kuration dulden keine Kompromisse. Bedenkt man, dass die Protagonisten der VATS-Lobektomie jedem Operateur noch eine „Lernkurve“ in der Ausübung der VATS zugestehen, so tut sich ein Widerspruch zum Prinzip der onkologischen Operation auf. Im Einzelfall mag die VATS-Lobektomie ihre Berechtigung haben, als Routine-Verfahren für das NSCLC im Frühstadium ist sie abzulehnen.