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16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

04.10. - 06.10.2007, Konstanz

Lebensqualität nach thoraxchirurgischen Operationen im Senium – die prospektive Studie eines Zentrums

Meeting Abstract

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  • Jan Jacobs - Ruhrlandklinik Essen, Thoraxchirurgie, Essen
  • Bettina Krebs - Ruhrlandklinik Essen, Thoraxchirurgie, Essen
  • Georgios Stamatis - Ruhrlandklinik Essen, Thoraxchirurgie, Essen

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Konstanz, 04.-06.10.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc07dgtV12

doi: 10.3205/07dgt43, urn:nbn:de:0183-07dgt439

Veröffentlicht: 22. März 2010

© 2010 Jacobs et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Zielpunkt der prospektiven Studie ist die Lebensqualität nach thoraxchirurgischen Eingriffen im Senium zu evaluieren, um in Zukunft für das zunehmend größer werdende Patientenkollektiv der über 75-jährigen eine Voraussage zur postoperativen Beeinträchtigung nach Thorakotomie treffen zu können.

Methodik: Im Rahmen einer prospektiven Untersuchung wurden Patienten der Klinik für Thoraxchirurgie vor einer thoraxchirurgischen Operation sowie drei Monate postoperativ zu ihrer Lebensqualität (Qol) befragt. Eingeschlossen wurden dabei Patienten im Lebensalter 75 Jahre sowie Patienten deutlich jüngeren Alters, die einer Kontrollgruppe zugeordnet waren. Sämtliche Patienten mussten sich einer resezierenden Therapie über eine Thorakotomie unterziehen. Als Messinstrument wurde der QLQ-C30 mit dem Zusatzmodul LC-13 der EORTC verwendet.

Die Patienten haben nach ausführlicher Information über Zweck und Ausmaß der Untersuchung der Teilnahme zugestimmt. Die Fragebögen wurden zeitnah vor der geplanten Operation sowie drei Monate postoperativ ausgefüllt und von zwei Untersuchern unabhängig voneinander ausgewertet.

Ergebnis: Seit August 2006 konnten 26 Senioren sowie 30 Patienten der Kontrollgruppe in die laufende Studie aufgenommen werden. Das Durchschnittsalter der Senioren betrug 78 Jahre, in der Kontrollgruppe betrug das Lebensalter 52 Jahre. Die dreimonatige Verlaufsbeobachtung wurde bei 98% der Senioren sowie sämtlichen Patienten der Kontrollgruppe komplettiert.

Der Wert der Quality of live (Qol – max. 100 als absoluter Wert möglich) der Senioren steigt postoperativ von 56,73 auf 59,38 an. In der Kontrollgruppe betrug die präoperative Qol 59,62 im Vergleich zum postoperativen Ergebnis von 56,85.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse lassen eine Dynamik in der Entwicklung der Lebensqualität beider Patientengruppen erkennen: Das subjektive Empfinden der Lebensqualität scheint im Alter nicht ausschließlich symptomorientiert beurteilt zu werden. In der Kontrollgruppe korreliert die Beurteilung der Qol mit den postoperativ geklagten Symptomen.