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15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.04. bis 29.04.2006, Weimar

Anti-ACE mAbs Konjugate mit Catalase limitieren den Lungen Ischämie-Reperfusions-Schaden in vivo

Meeting Abstract

  • corresponding author K. Nowak - Chirurgische Klinik, Spezielle Chirurgische Onkologie und Thoraxchirurgie, Mannheim
  • S. Weih - Mannheim
  • R. Metzger - Mannheim
  • S. Post - Mannheim
  • M.M. Gebhard - Mannheim
  • P. Hohenberger - Mannheim
  • S.M. Danilov - Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Weimar, 27.-29.04.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgt61

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgt2006/06dgt73.shtml

Veröffentlicht: 26. April 2006

© 2006 Nowak et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Während des Ischämie-Reperfusionsschadens der Lunge kommt es primär durch inflammatorische Antwort und reduzierte Redoxkapazität zur Schädigung des pulmonalen Endothels. Ziel unserer Studie ist es die Möglichkeiten des Immunotargetings mit Anti-ACE Antikörperkonjugaten mit Catalase zur präischämischen Konditionierung beim Lungen-Ischämie-Reperfusionsschaden zu evaluieren.

Methodik: Der rechte Hilus von Wistar-Ratten wurde über einen Zeitraum von 60min bei einer Temperatur von 37°C abgeklemmt, um anschließend über 2h reperfundiert zu werden. Während Reperfusion der rechten Lunge wurde der linke Hilus ausgeklemmt und ein kontinuierliches Monitoring der Blutgase und systemischen Parameter durchgeführt. Als Marker der Radikalschädigung wurde am Versuchsende die Expression von iNOS im Lungengewebe durch RT-PCR bestimmt.

Ergebnisse: Scheinoperierte Tiere (Gruppe I; n=5) wurden mit unbehandelten Tieren (Gruppe II, n=5), Tieren die mit Catalase (Gruppe III, n=3) und Tieren die mit Anti-ACE Antikörperkonjugaten mit Catalase (Gruppe IV; n=3) behandelt wurden verglichen. Immunohistochemisch wurde ein homogenes, dosisunabhängiges Bindungsverhalten der Antikörperkonjugate and den geschädigten Lungen bis 2h nach Reperfusion nachgewiesen. Die arterielle Oxygenierung während Reperfusion war bei Tieren der Gruppe IV (190±25 mmHg) wesentlich gegenüber Tieren der Gruppe II (110±28mmHg) and III (105±22 mmHg) verbessert. Die signifikanten Unterschiede in der Oxygenierung konnten in der RT-PCR der iNOS bestätigt werden.

Diskussion: Das Antikörperbindungsverhalten ist homogen auch am geschädigten Lungengewebe bis mindestens 2 h nach Reperfusion. Die Oxygenierungsleistung der geschädigten rechten Lunge wurde nach erfolgter Schädigung durch den Einsatz von Anti-ACE Antikörperkonjugaten mit Catalase wiederhergestellt. Inwieweit sich diese Ergebnisse bei kalter Ischämie und warmer Reperfusion / Lungentransplantation bestätigen bedarf weiterer Untersuchung.