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Videoassistiert-thorakoskopische Keilresektion ohne Drainageanlage
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Veröffentlicht: | 26. April 2006 |
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Im Zeitraum 11.04 bis 11.05 haben wir 95 Patienten zur Klärung intrapulmonaler Herde oder zur Histologiegewinnung bei Lungengerüsterkrankung thorakoskopiert und dabei zwischen 1 und 5 Lungenkeile reseziert.
Wenn keine oder nur isolierte Verwachsungen gelöst werden mussten und die Gewebeentnahme komplikationslos gelang, so haben wir auf die Einbringung eines Thoraxkatheters verzichtet und die Operatioszugänge nach Belüftung der Lunge primär verschlossen. War eine intraoperative Schnellschnittuntersuchung (n= 81) angefordert, so verblieb der Patient bis zur Befundmitteilung in Narkose, im Falle des Nachweises eines Lungenkarzinoms (n=34) wurde der Patient thorakotomiert und der entsprechende Lungenlappen reseziert.
In 50 Fällen konnten wir den Patienten ohne Katheter aus dem Operationssaal verlegen.
Bei 41 Patienten war ein Keil reseziert worden, bei 4 Patienten 2 Keile, bei 3 Patienten 3 Keile und bei je einem Patient 4 bzw. 5 Keile.
Die Patienten wurden im Aufwachraum überwacht, eine Röntgenthoraxaufnahme wurde 60-120 min postop. angefertigt.
In einem Fall sahen wir bei klinischer Beschwerdefreiheit einen 5 cm breiten Pneumothorax, so dass wir nachträglich einen Thoraxkatheter einlegten, dieser konnte am nächsten Tag wieder entfernt werden.
Entlassungsfähig waren die Patienten wenn in der Röntgenkontrolle ein Spitzenpneumothorax unter 1 cm vorlag und eine orale Schmerzmedikation ausreichend war. Dies war bei 23 Patienten am 1 postop. Tag der Fall, die Entlassung erfolgte jedoch frühestens 48 Std. postop.
17 weitere Patienten waren am 2 postop. Tag entlassungsfähig, 8 am 3 postop Tag und 2 erst 4 Tage postop. Keiner der Patienten erlitt in den ersten 30 Tagen einen behandlungspflichtigen Pneumothorax.
Schlussfolgerung: Der Verzicht auf einen Thoraxkatheter ist bei komplikationslosem intraoperativen Verlauf ein sicheres Verfahren und ein wertvoller Beitrag zur Verkürzung der postoperativen Liegedauer, Reduktion des Schmerzmittelverbrauchs und Erhöhung des Patientenkomforts.