gms | German Medical Science

15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.04. bis 29.04.2006, Weimar

Stentgestützte tracheobronchiale Stabilisierung bei exspiratorischem Kollaps der zentralen Atemwege

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author V. Haas - Klinik Löwenstein Zentrum für Pneumologie, Thorax- und Gefäßchirurgie, Klinik für Thorax- Gefäßchirurgie, Löwenstein
  • E. Utta - Löwenstein
  • S. Decker - Löwenstein
  • T. Graeter - Löwenstein
  • P. Wex - Löwenstein

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Weimar, 27.-29.04.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgt05

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgt2006/06dgt05.shtml

Veröffentlicht: 26. April 2006

© 2006 Haas et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Vielzahl methodischer Ansätze, operativer Verfahren und verwendeter Materialien impliziert die Suche nach einem sicheren Verfahren für Patienten mit idiopathischer Tracheomalazie.

Methodik: Seit 1990 wurde 10-mal eine Versteifungsoperation der zentralen Atemwege durchgeführt. Bei 5 Pat. mit Bronchialkarzinom (BC) und COPD III wurde die Lungenresektion durch eine Vicrylnetz-Manschette an Trachea und Hauptbronchien ergänzt. Bei drei Pat. ohne BC/COPD wurde eine Sandwich-Vicryl-Lyodura-Manschette an der Trachea kombiniert mit einer Dura-Hinterwandplastik der Hauptbronchien. Die gleiche Taktik wurde bei 2 weiteren Pat. ohne COPD mit modifizierten Tracheamanschetten- Rinderpericard statt Lyodura angewendet, nach präoperativer remodellierender Stent-Aufspannung der malazischen Atemwege.

Ergebnisse: Die Krankenhausletalität betrug 0%, die Morbidität 30% (temporäres - Tracheostoma bei 3/5 Pat. mit COPD III). 5 COPD- Pat. wurden bis 12 Mon. postop. symptomatisch gebessert mit nachfolgender Verschlechterung durch Progress des Grundleidens COPD. 3 Pat. ohne COPD hatten einen verzögerten Verlauf, waren nach 6-12 Mon. postoperativ klinisch stabil und funktionell (Fluß-Volumen-Kurve) für 7-10 J. gebessert. 2 Pat. ohne COPD mit perioperativer Stentschienung der Atemwege waren 10 Wo. postoperativ beschwerdefrei und funktionell normalisiert , Beobachtungszeit 1 J. (Prä- und postoperative Videosequenz)

Schlussfolgerung: Eine Tracheobronchoplastik erscheint bei Pat. mit fortgeschrittener COPD fragwürdig, bei Pat. ohne COPD in stentgestützter Technik nach vorläufigem Ergebnis eine prüfenswerte Option.