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Effektivität der Lungenbiopsie beim akuten Lungenversagen
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Veröffentlicht: | 26. April 2006 |
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Einleitung: Beim akuten Lungenversagen lässt sich mittels Bronchoskopie und Computertomographie nicht immer eine Diagnose der zugrunde liegenden Erkrankung erreichen.
Patienten und Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden die Aussagefähigkeit von Lungenbiopsien beim akutem Lungenversagen (beatmeten Patienten mit diffusen pulmonalen Parenchymveränderungen) ausgewertet.
Ergebnisse: Über einen Zeitraum von 6 Jahren wurde bei 20 Patienten mit schwerer respiratorischer Insuffizienz (mittleres Alter 55 (16-76) Jahre) eine Lungenbiopsie durchgeführt. Aufgrund der Schwere der pulmonalen Einschränkung (mittlere FiO2 0,75 (0,3-1,0)) musste der Eingriff bei 12 Patienten als offene Lungenbiopsie auf der Intensivstation erfolgen. Eine thorakoskopische Biopsie mit Einzellungenbeatmung war nur in einem Fall möglich. Die Eingriffe, bei denen jeweils mehrere Biopsien entnommen wurden, konnten komplikationslos durchgeführt werden. Drei Patienten wiesen im Verlauf ein über mehr als 2 Tage persistierendes Luftleck bei forciertem Beatmungsprotokollen auf. Mittels der histologischen und mikrobiologischen Diagnostik an den Biopsien konnte bei 14 von 20 Patienten eine spezifische Diagnose gestellt werden, hierunter lag in 5 Fällen ein malignes Geschehen vor. Eine Änderung der Therapie ergab sich in 15 der 20 Patienten (75%).
Diskussion: Auch bei hochgradiger Einschränkung der pulmonalen Funktion lässt sich mit geringem Risiko eine offene Lungenbiopsie durchführen. Eine frühzeitige histopathologischen Sicherung der zugrunde liegenden Erkrankung bei beatmungspflichtigen Patienten mit einem unklaren pulmonalen Versagen führt in der Mehrzahl der Fälle zu einer Therapieänderung.