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44. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 26. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

31.08. - 03.09.2016, Frankfurt am Main

Langfristige Verbesserung der Arbeitsproduktivität in Verbindung mit dem Phosphodiesterase-4-Inhibitor Apremilast bei Patienten mit Psoriasisarthritis – Ergebnisse einer gepoolten Analyse dreier Phase-III-Studien (PALACE 1-3)

Meeting Abstract

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  • Frank Zhang - Celgene Corporation, Summit, USA
  • Zoe Clancy - Celgene Corporation, Summit, USA
  • Stan Li - Celgene Corporation, Summit, USA

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 44. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh); 26. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Frankfurt am Main, 31.08.-03.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocSP.07

doi: 10.3205/16dgrh100, urn:nbn:de:0183-16dgrh1001

Veröffentlicht: 29. August 2016

© 2016 Zhang et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Patienten mit Psoriasisarthritis (PsA) können unter erheblich beeinträchtigter körperlicher Gesundheit und Lebensqualität leiden; auch wurde ein negativer Effekt auf die Arbeitsproduktivität beobachtet (Tillett, Rheumatology [Oxford] 2012;51:275-283). Der „Work Limitations Questionnaire“ (WLQ) ist ein zuverlässiges Instrument zur Beurteilung der Einschränkung der Arbeitsproduktivität bei Patienten mit chronischen Erkrankungen und wurde in den Studien PALACE 1 (NCT01172938), 2 (NCT01212757), und 3 (NCT01212770) eingesetzt, in denen bei PsA-Patienten, die trotz vorheriger Gabe konventioneller DMARDs und/oder Biologika an einer aktiven PsA litten, die Wirksamkeit und Sicherheit des PDE-4-Inhibitors Apremilast gegen Placebo verglichen wurde. Dieser Abstract beschreibt die Ergebnisse einer gepoolten Datenanalyse aus PALACE 1-3 zum Effekt von Apremilast auf Arbeitsproduktivität und Arbeitseinschränkungen über 52 Wochen.

Methoden: Studienpatienten wurden im Verhältnis 1:1:1 zu Placebo, Apremilast 30 mg 2x täglich (APR30) oder Apremilast 20 mg 2x täglich (APR20) randomisiert. Ein vorzeitiger Übertritt zur aktiven Behandlung von Placebopatienten war im Bedarfsfall bereits zu Woche 16 möglich; alle anderen Placebopatienten wurden an Woche 24 zu APR30 oder APR20 re-randomisiert. Der WLQ, ein Fragebogen mit 25 Einzelitems zur Beurteilung des Einflusses chronischer Erkrankungen auf Arbeitsleistung und Produktivität, wurde zu Studienbeginn sowie an Woche 16 und 52 ausgefüllt. Die Arbeitseinschränkungen wurden den folgenden 4 Dimensionen zugeordnet: körperliche Anforderungen (Physical Demands; PDS), mentale Anforderungen (Mental Demands, MDS), Zeitmanagement (Time Management Demands, TMS) sowie Leistungsanforderungen (Output Demands; ODS). Anschließend wurde ein WLQ-Gesamtscore errechnet, der den krankheitsbedingten Produktivitätsverlust als Prozentwert ausdrückt.

Ergebnisse: Bei den 802 randomisierten Patienten, die mindestens eine WLQ-Dimension zu Studienbeginn ausgefüllt hatten, waren die demographischen Patientencharakteristika (Alter, Geschlecht, geographische Region) über die Behandlungsgruppen hinweg vergleichbar. An Woche 16 zeigten sich unter APR30 bzw. APR20 vs. Placebo ausgeprägtere mittlere Veränderungen ab Studienbeginn in den Dimensionen PDS (-2,45 bzw. -1,66 vs. -0,75), MDS (-4,83 bzw. -3,23 vs. 1,29), TMS (-8,03 bzw. -4,64 vs. -0,88) und ODS (-8,26 bzw. -3,97 vs. 0,28), die in einer Verbesserung der Arbeitsproduktivitätsminderung im Vergleich zu Studienbeginn resultierten. Diese Produktivitätsverbesserungen in den Dimensionen PDS, MDS, TMS und ODS wurden bei den bis Woche 52 mit APR30 bzw. APR20 behandelten Patienten aufrechterhalten.

Schlussfolgerung: Bei den Studienpatienten in PALACE 1-3 erhöhte die Behandlung mit Apremilast (30 oder 20 mg 2x täglich) die Arbeitsproduktivität und verbesserte das Ausmaß der Arbeitseinschränkungen. Die Verbesserungen der Produktivität wurden über den Behandlungszeitraum von 52 Wochen aufrechterhalten.