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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

11.10.-13.10.2012, Hannover

Periimplantatinfektionen im Zeitalter multiresistenter Keime

Meeting Abstract

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  • B. R. Ruf - Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Hannover, 11.-13.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgpw39

doi: 10.3205/12dgpw39, urn:nbn:de:0183-12dgpw399

Veröffentlicht: 4. Dezember 2012

© 2012 Ruf.
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Gliederung

Text

Infektionen bei Gelenkprothesen nehmen an Inzidenz und Schwere zu. Neben Staphylokokken und Streptokokken sind Enterokokken und besonders gramnegative Pathogene von zunehmender Bedeutung. Daher ist eine zeitnahe und adäquate mikrobiologische Diagnostik notwendig, und ein Erregernachweis unbedingt anzustreben. Dieser wird oft durch eine antimikrobielle Vorbehandlung und das Vorhandensein eines Biofilms erschwert. Bei der begrenzten Verfügbarkeit neuer antimikrobieller Substanzen, insbesondere für gramnegative Erreger, sind rationale Behandlungsstrategien notwendig, um die vorhandenen Substanzen sinnvoll einzusetzen, und die Entstehung von bakteriellen Resistenzentwicklungen zu begrenzen. Die empirische antimikrobielle Therapie ist einfach, wenn sie sich an den Wahrscheinlichkeiten hinsichtlich Lokalisation und möglichem Erreger orientiert. Die danach zu etablierende gezielte antimikrobielle Therapie ergibt sich nicht nur aus der exakten In-vitro-Empfindlichkeit, sondern auch nach den spezifischen Substanzeigenschaften hinsichtlich Pharmakokinetik und -dynamik. Unter diesen Aspekten ist eine Kooperation zwischen Operateur und dem klinischen Infektiologen notwendig und erfolgreich.