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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

11.10.-13.10.2012, Hannover

Der transorale operative Zugang zum Ganglion sphenopalatine zur Implantation eines neuen Neurostimulators in der Therapie von medikamentenresistenten Cluster Kopfschmerzen. Pathway CH1 Studie Hamburg

Meeting Abstract

  • J. Klatt - Hamburg
  • P. Pohlenz - Hamburg
  • M. Blessmann - Hamburg
  • A. Assaf - Hamburg
  • T. Jürgens - Hamburg
  • A. May - Hamburg
  • M. Heiland - Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Hannover, 11.-13.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgpw22

doi: 10.3205/12dgpw22, urn:nbn:de:0183-12dgpw229

Veröffentlicht: 4. Dezember 2012

© 2012 Klatt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der transorale chirurgische Zugang zum Ganglion Sphenopalatinum gewinnt aktuell an interesse, da ein neuer Neurostimulator zur Behandlung von Cluster Kopfschmerzen sich aktuell in klinischen Studien befindet. In unserer Studie untersuchen wir die Morbidität dieses operativen Zuganges in der Behandlung von Cluster Kopfschmerzen.

Methoden: 7 Patienten mit Cluster Kopfschmerzen waren in dieser Studie eingeschlossen. 1 Patient war weiblich und 6 männlich. Das Alter der Patienten reichte von 22 bis 53 Jahren (Durchschnitt 43,57 Jahre). Alle Patienten wurden mit dem neuen Neurostimulator über einen transoralen Zugang in den hinteren Oberkiefer implantiert. Chirurgische Nachuntersuchungen wurden direkt nach der Operation, 10 Tage nach der Operation und 3 Wochen nach der Operation durchgeführt.

Während der Nachuntersuchung wurde geprüft ob der Neurostimulator die Patienten im täglichen Leben stört, ob Wundheilungsstörungen aufgetreten sind die die langfristige Integration des Stimulators beeinflussen sowie die chirurgischen Komplikationen dokumentiert.

Ergebnisse: Keiner unserer Patienten zeigte Probleme während der Wundheilung; ein Patient zeigte eine massive Schwellung der Wange mit einer Kieferklemme welcher innerhalb von 5 Wochen komplett reversibel war; zwei Patienten zeigten eine reversible paraästhesie der Wange, ein Patient hatte eine reversible allodynie der Wange und einer eine postoperative Dislokation der Neurostimulator Antenne. Die Ergebnisse zeigten nur geringe subjektive und objektive postoperative Beschwerden nach Einbringen des Neurostimulators in den dorsalen Oberkiefer über einen transoralen Zugang.

Schlussfolgerung: Der transorale Zugang zur Implantation eines neuen Neurostimulators der zur Stimulation des Ganglion Sphenopalatinum in der Therapie von Cluster Kopfschmerzen dient zeigt sich als sehr komplikationsfrei. In Zukunft ist speziel die Frage ob diese Operation in Lokalanästhesie durchgeführt werden kann von Interesse, da sich dadurch die langfristige Patienten Akzeptanz in der chirurgischen Therapie von Cluster Kopfschmerzen verbessern ließ.