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Rekonstruktive Rhinochirurgie
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Veröffentlicht: | 7. Dezember 2011 |
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Gliederung
Text
Defekte im Bereich der Nase sind häufig traumatisch oder durch Tumorresektionen bedingt. Jedoch treten funktionelle Defekte auch kongenital, sowie als Komplikation von Septorhinoplastiken oder nach fehlerhaft durchgeführten Operationen auf. Es wird im Rahmen dieser Übersicht aus didaktischen Gründen zwischen der Rekonstruktion der Innenstrukturen zur Funktionsverbesserung (z.B. Septumrekonstruktion bei Sattelnasen) und der Rekonstruktion der Außennase klar unterschieden.
Defekte können lediglich die Haut, oder zusätzlich oder ausschließlich die stabilisierenden knorpeligen Bestandteile der Nase oder deren Innenauskleidung betreffen. Die Größe der Hautdefekte reicht von Teilen einzelner aesthetischer Einheiten über Defekte, die mehrere Bereiche betreffen, bis hin zu Subtotal- und Totaldefekten. Die Rekonstruktion aller fehlenden Schichten und insbesondere des knorpeligen Stützskeletts spielt dabei für die Wiedererlangung der Funktion eine entscheidende Rolle. Eine knorpelige Sattelnase kann beispielsweise häufig ausschließlich durch die Rekonstruktion des Nasenseptums korrigiert werden. Bereits für die Rekonstruktion kleinerer Tumorresektionsdefekte sind häufig mehrere lokale Lappen in Kombination mit Knorpeltransplantaten oder Composite Grafts erforderlich. Fehlende Anteile der lateralen Flügelknorpel nach Überresektionen müssen ebenfalls mit Hilfe von Knorpeltransplantaten rekonstruiert werden.
Im Rahmen dieser Übersicht werden verschiedene, häufig auftretende funktionelle Defekte im Bereich der Nase dargestellt und diskutiert. Dabei wird demonstriert, welche plastisch-rekonstruktiven Verfahren besonders verlässlich und Erfolg versprechend sind. Es werden dabei auch die Vor- und Nachteile einzeitiger mit mehrschrittigen chirurgischen Verfahren verglichen. Darüber hinaus werden die verschiedenen Optionen der Rekonstruktion im Hinblick auf Funktion, OP-Dauer und Ästhetik evaluiert.