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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

06.10.-08.10.2011, Ulm

Therapie eines polytraumatisierten Kindes Behandlungspfad an Hand eines Falles

Meeting Abstract

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  • corresponding author Michael Rössler - Chirurgie I, Kinderchirurgie, Ulm
  • Clothilde Leriche - Chirurgie I, Kinderchirurgie, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Ulm, 06.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgpw084

doi: 10.3205/11dgpw084, urn:nbn:de:0183-11dgpw0845

Veröffentlicht: 7. Dezember 2011

© 2011 Rössler et al.
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Gliederung

Text

Objektiv: Ein 11-jähriger Junge wurde mit Polytrauma nach dem Unfall von der Aufnahme bis zum Abschluß der Akutbehandlung begleitet.

Material und Methode: Es handelt sich um ein bereits vor dem Trauma behindertes Kind, das im Rahmen des Unfalls ein multiples Verletzungsbild im Rahmen des Polytraumas geboten hat. Die Organisation und Durchführung der einzelnen therapeutischen Schritte werden dargestellt bis zum Erreichen der bestmöglichen funktionellen und kosmetischen Lösung. Der Umgang mit den Schwierigkeiten, die sich während der Behandlung ergaben, bis das Endergebnis so weit erreicht wurde, dass der Junge wieder in sein ursprüngliches soziales Umfeld zurückfinden konnte, werden ebenfalls dargestellt.

Ergebnisse: Die einzelnen therapeutischen Maßnahmen – zunächst unmittelbar nach dem Unfall und dann plastisch-wiederherstellend – führten zur Erlangung stabiler Wundverhältnissen, die in Hinblick auf Orthesen-Einsatz voll belastbar angestrebt werden mussten.

Der Patient konnte 1 Jahr nach Unfall wieder in der selben Klasse eingeschult werden und ist sowohl mittels Rollstuhl, als auch Orthese selbständig einsatzfähig.

Schlussfolgerung: Ein vorgegebener Weg bei einem polytraumatisierten Kind gibt es nicht. Nach der „Schock-Raum-Management-Phase“ und der ersten Notfalloperation sind die Entscheidungen immer davon abhängig zu machen, wie der Ausmaß der ursprünglichen Verletzungen waren, die Ergebnisse des unmittelbar davor erfolgten Eingriffes erreicht wurden, die körperlichen Reserven am Ende der operativen Maßnahmen übrigg geblieben sind und des Alters.

Nicht zuletzt spielt die geistige Fähigkeit des Patienten die Notwendigkeit der anschließenden, konservativ-rehabilitativen Maßnahmen zu begreifen, eine entscheidende Rolle.