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Das Würzburger Modell als interdisziplinäres Kozept in der bariatrischen und postbariatrischen Chirurgie
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Veröffentlicht: | 10. September 2013 |
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Einleitung: Krankhafte Adipositas und deren Folgeerkrankungen stellen ein komplexes Problem dar und sind eine Herausforderungen für jeden Arzt. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland an vorderer Stelle, international führend sind die Vereinigten Staaten. Dort ist eine epidemieartige Entwicklung der morbiden Adipositas zu beobachten, mittlerweile sind dort chirurgische Eingriffe zur Verringerung des Übergewichts die mit am häufigsten Operationen überhaupt.
Fragestellung: Welche strukturellen und fachspezifischen Anforderungen sind zur adäquaten und erfolgreichen Therapie morbid-adipöser Patienten notwendig?
Methoden: Um nicht Ursachen oder Probleme zu übersehen, die über das Wissen und die Erfahrungen einer einzelnen Fachdisziplin hinausgehen, erfolgt die Untersuchung, das Erstellen eines Behandlungsplans und die Behandlung selbst stets interdisziplinär. Somit ist eine optimale Therapie zu allen Phasen der Behandlung gewährleistet. Auch die Vorbereitung auf eine eventuelle Operation und die lebenslange Nachsorge wird interdisziplinär genauestens abgestimmt.
Ergebnisse: Studienergebnisse zeigen, das bis zu 30% der Patienten nicht von einem bariatrischen, also adipositaschirurgischen Eingriff profitieren. Eine Ursache liegt in der Entstehung der Adipositas. Diese kann viele Ursachen haben, daher muss die Behandlung interdisziplinär und gut abgestimmt erfolgen. Jeder Behandlungsansatz, der nur durch eine Fachabteilung erfolgt, kann dem komplexen Thema Übergewicht nicht gerecht werden und wird letztlich nicht zu guten Ergebnissen führen.
Schlussfolgerung: Zur erfolgreichen Therapie der Adipositas ist eine Betreuung des Patienten mit enger Anbindung an ein strukturiertes und gut organisiertes Netzwerk notwendig. In Würzburg gelingt dies durch das „Würzburger Modell“.