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43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2012, Bremen

Weichgewebssarkome der oberen Extremität – Analyse prognoserelevanter Faktoren bei 160 Patienten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker M. Lehnhardt - BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum, Referenzzentrum für Gliedmaßentumore, Bochum, Germany
  • A. Daigeler - BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum, Referenzzentrum für Gliedmaßentumore, Bochum, Germany
  • O. Goertz - BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum, Referenzzentrum für Gliedmaßentumore, Bochum, Germany
  • A. Ring - BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum, Referenzzentrum für Gliedmaßentumore, Bochum, Germany
  • T. Hirsch - BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum, Referenzzentrum für Gliedmaßentumore, Bochum, Germany
  • H.U. Steinau - BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum, Referenzzentrum für Gliedmaßentumore, Bochum, Germany

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bremen, 13.-15.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocFV109

doi: 10.3205/12dgpraec118, urn:nbn:de:0183-12dgpraec1187

Veröffentlicht: 10. September 2012

© 2012 Lehnhardt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Identifikation unabhängiger Prognosefaktoren für Weichgewebssarkome ist zur Reduktion der tumorbezogenen Mortalität und der Lokalrezidivraten essentiell. Während die Kriterien der weiten Resektion mit Sicherheitsabständen von >1cm an der unteren Extremität in der Regel ohne erhöhten Funktionsverlust erzielt werden können, müssen Sicherheitsabstände für den Funktions- und Extremitätenerhalt an der oberen Extremität unter Wahrung einer R0-Situation regelmäßig unterschritten werden. Das Ziel der vorliegenden Studie war die Analyse potentieller Einflussfaktoren auf das Gesamtüberleben und die Lokalrezidivrate bei 160 Patienten mit Weichgewebssarkomen der oberen Extremität unter besonderer Berücksichtigung des Resektionsstatus und des funktionellen Outcomes.

Material und Methoden: 160 Patienten mit Weichgewebssarkom der oberen Extremität wurden retrospektiv analysiert sowie potentielle Prognosefaktoren für das Gesamtüberleben und die Lokalrezidivrate (Primär- vs. Rezidivtumor, Tumorgröße, Resektionsstatus Malignitätsgrad, adjuvante Therapien, Lokalisation) untersucht. Als weitere Zielparameter wurden die funktionellen Ergebnisse (DASH-Score) und die Amputationsrate bestimmt.

Ergebnisse: Bei 130 Patienten konnte ein R0-Status (81%) erreicht werden, eine Amputation war bei 19 Patienten notwendig (12%). Die 5-Jahres-Überlebensrate betrug 81% für Primärtumore und 55% für Rezidivtumore der oberen Extremität. Die 5-Jahres-Rezidivrate war für Primärtumore 18% und für Rezidivtumore 43%. In der Varianzanalyse konnten als unabhängige Prognosefaktoren die Tumorart, Tumorgröße, Malignitätsgrad und der Resektionsstatus identifiziert werden. Der DASH-Score ergab einen median von 30 (0–100; 0=gesunde Seite)

Schlussfolgerung: Die onkologisch gerechte Resektion im Gesunden (R0-Resektion) stellt weiterhin die wichtigste Maßnahme im multidisziplinären Behandlungskonzept aller Weichgewebssarkome, so auch an der oberen Extremität, dar.

Die Reduktion der in der Literatur empfohlenen Sicherheitsabstände unter der Wahrung einer R0-Resektion bleibt ohne signifikanten Einfluss auf das Gesamtüberleben.