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43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2012, Bremen

Dorsale versus ventrale Otoplastik – Wahl der korrekten Indikation

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Z. Altayli - Markus Krankenhaus, Klinik für Plastische, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Frankfurt, Germany
  • B. Baican - Markus Krankenhaus, Klinik für Plastische, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Frankfurt, Germany
  • K. Exner - Markus Krankenhaus, Klinik für Plastische, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Frankfurt, Germany

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bremen, 13.-15.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocFV35

doi: 10.3205/12dgpraec046, urn:nbn:de:0183-12dgpraec0461

Veröffentlicht: 10. September 2012

© 2012 Altayli et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Häufige Ursachen prominenter Ohren sind Conchenhyperplasie und Anthelixhypoplasie. Die unterentwickelte Anthelixfalte führt zu einem Abstehen der oberen Hälfte des Ohres. Die Conchenhyperplasie wird durch eine zu tiefe Concha und einen zu großen Conchen / Mastoidwinkel hervorgerufen. Die Techniken von Furnas, Stenström und Mustardé, zeigen unterschiedliche Methoden für die jeweiligen Fehlbildungen. Die Indikation für die korrekte OP Technik und Zugang ist maßgebend für das ästhetische Ergebnis und Zufriedenheit des Patienten.

Material und Methoden: Die Wahl des operativen Zugangs ist abhängig mehreren Faktoren. Es muss erkannt werden, ob eine Anthelixfalte vorliegt, gering ausgeprägt ist oder komplett fehlt. Anschließend muss der Conchen/Mastoidwinkel und Conchentiefe festgehalten werden. Die Anthelixfalte kann durch leichten Druck auf die Skapha simuliert werden, was uns einen Hinweis auf die Knorpelbeschaffenheit und Rigidität gibt.

Die Abstände zwischen Helixkante und Mastoid werden an drei Messpunkten bestimmt.

Die Wahl der Operationstechnik, dorsal versus ventral, entscheiden wir anhand der Formbarkeit der Anthelixfalte auf leichten Druck und Größe des Conchen/Mastoidwinkels. Kann ein Anlegen des Ohres nicht durch Druck auf die Skapha im oberen Anteil simuliert werden, ist die Anthelixfalte vorhanden und der vergrößerte Conchen/Mastoidwinkel für das abstehende Ohr verantwortlich.

Ergebnisse: Wir haben in unserer Klinik im Zeitraum von 1/2007–12/2011 112 Otoplastiken durchgeführt. Davon 69 von ventral und 43 von dorsal. Insgesamt fanden sich 3 Rezidive, 11 nicht revisionspflichtige Hämatome, 2 offene Wunden mit Knorpelnekrosen. Bei 14 Fällen der dorsalen Otoplastik führten wir eine zusätzliche anteriore Naht des Crus Superior durch. In allen Fällen konnte der Abstand der Helixkante und Mastoid verkleinert werden.

Schlussfolgerung: Zur Korrektur abstehender existiert eine Vielzahl an Operationstechniken. In unserer Klinik führen wir zwei Operationstechniken durch. Die Otoplastik über einen ventralen Zugang zur Korrektur der Anthelixfalte und über einen dorsalen Zugang zur Korrektur der Conchenhyperplasie. Mit diesen beiden Operationstechniken hatten wir bei allen Otoplastiken im Zeitraum von 5 Jahren sehr guten Erfolg.