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49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

29.09. - 01.10.2011, Innsbruck

Zellkulturüberstände von mononukleären Zellen des peripheren Blutes fördern die Heilungsrate von Hautwunden in einem Mausmodell

Meeting Abstract

  • author Stefan Hacker - Med. Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Michael Mildner - Med. Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Gregor Werba - Med. Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Thomas Haider - Med. Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Erwin Tschachler - Med. Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Manfred Frey - Med. Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Hendrik Jan Ankersmit - Med. Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich

Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Innsbruck, 29.09.-01.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgpraecP156

doi: 10.3205/11dgpraec340, urn:nbn:de:0183-11dgpraec3402

Veröffentlicht: 27. September 2011

© 2011 Hacker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Chronische Ulcera der Haut sind in vielen Fällen nicht suffizient mittels konservativer Methoden zu therapieren. Zahlreiche Studien konnten eine verbesserte Wundheilung und Regeneration nach topischer Applikation von Wachstumsfaktoren nachweisen. In dieser Studie wurde die Wirkung von Zellkulturüberständen (SN), die von mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMC) gewonnen wurden, auf die Wundheilungsrate in einem Mausmodell untersucht. Zudem wurde der Effekt der SN auf Fibroblasten (FB), Keratinozyten (KC) sowie Endothelzellen (EC) in vitro getestet.

Material und Methoden: PBMC wurden von jungen, gesunden Spendern separiert. Die Zellkulturüberstände von PBMC wurden nach einer Inkubationsdauer von 24 Stunden unter Standard-Zellkulturbedingungen (37°C, 5% CO2) gewonnen, dialysiert und anschließend lyophilisiert. Für in vivo Versuche wurde an weiblichen C57BL/6j Mäusen eine 6 mm im Durchmesser haltende Stanzwunde am Rücken gesetzt. Die Wunden wurden anschließend für insgesamt 4 Tage einmal täglich mit einem Gemisch aus lyophilisierten SN plus Creme-Basis oder Kontrollen behandelt. Das Wundareal wurde nach 7 Tagen exzidiert und histologisch aufgearbeitet. Für in vitro Versuche wurden Primärkulturen von FB, KC und EC mit SN versetzt und die Wirkung mittels tube formation assays, scratch assays sowie Zellzyklus Analysen untersucht.

Ergebnisse: In vitro konnte gezeigt werden, dass es durch die Zugabe von SN zu einer erhöhten Migration von Fibroblasten kam. In KC und EC Kulturen hingegen kam es sowohl zu einer induzierten Migration als auch zu einer gesteigerten Proliferation der Zellen. Die in vivo Versuche im Mausmodell ergaben eine beschleunigte Wundheilungsrate nach den ersten 3 Tagen der topischen Applikation von SN. Zudem wurde CD31 in Wunden, die mit SN behandelt wurden, verstärkt nachgewiesen.

Schlussfolgerung: Die Therapie von kutanen Wunden mit Zellkulturüberständen, die von PBMC gewonnen wurden, führt zu einer verbesserten Wundheilung im Mausmodell. Der Effekt der SN konnte in vitro an Primärkulturen von FB, KC und EC nachgewiesen werden.