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49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

29.09. - 01.10.2011, Innsbruck

Rekonstruktive Alternative für Lappenplastik und onkologische Sicherheit einer modifizierten Skin/Nipple Sparing Mastectomy – Skin Reducing Mastectomy – und Rekonstruktion mit Prothesen bei Patienten mit großer Brust

Meeting Abstract

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  • author Dominik Boliglowa - Zweisimmen, Schweiz
  • Giuseppe Catanuto - Zweisimmen, Schweiz
  • Maurizio B. Nava - Zweisimmen, Schweiz

Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Innsbruck, 29.09.-01.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgpraecV149

doi: 10.3205/11dgpraec150, urn:nbn:de:0183-11dgpraec1508

Veröffentlicht: 27. September 2011

© 2011 Boliglowa et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Skin/Nipple Sparing Mastectomy wurde schon als onkologisch sichere Technik für die Behandlung des Early-Stage Brustkrebs anerkannt. Bei folgender Patientenserie wollten wir eine Modifikation dieser Technik, die Skin-Reducing Mastectomy mit Prothesenrekonstruktion, in einem einzigen Schritt, als eine gute rekonstruktive Alternative für Lappenplastik bei Patienten mit grosser ptotischen Brust bestätigen.

Material und Methoden: In unserer Serie von 65 Patienten (77 Operationen), 59 wurden von early-staged Brustkarzinom beeinträchtigt. Bei anderen 17 Patienten hatten die Operationen prophylaktischen Sinn. Die Mastopexie erfolgte wie bei der invertierter T-Technik. Eine Tasche für die Prothese wurde durch partielle Dissektion der Pectoralis major und Serratus Anterior Faszie und einer Zusammennaht mit dermoadipösen Lappen erstellt. Wir haben die permanente anatomische Extra-Projected Silicon-Gel Prothesen Allergan Style 410-510 mit einem Durchschnittsvolumen von 442cc. benutzt. Die kontralaterale Seite wurde am häufigsten durch Brustreduktion angeglichen. Bei Risk-Reduktion Operationen, sowie bei kleinen peripheren und multizentrischen Tumoren mit negativen Schnellschnitt, konnten wir den MAK präservieren. In sonstigen Fällen wurde der MAK als zweite Operation in Lokalanästhesie rekonstruiert.

Ergebnisse: Bei einem krankheitsverwandten tödlichen Fall im durchschnittlichen 36 Monaten Follow-Up haben wir eine Survival-Rate von 98,1% erreicht. Einzelne Lokalrezidiv wurde nach 26 Monate raportiert und nach Re-exzision lebt die Patientin metastasenfrei. Die häufigsten Komplikationen waren 11 Fällen (14,2%) von Prothesen-Extrusionen. 8 wurden mit Expander ersetzt und in sekundärer Operation wurde ein erneuter Prothesenrekonstruktionsversuch unternommen. 2 Extrusion-Fälle verlangten eine TRAM-Rekonstruktion. Die 4 (5,1%) Fälle von Nekrose, wurden erfolgreich entweder mit Fett-Injektionen nach Coleman (2 Faellen) oder konservativ behandelt. Die rekonstruktiven Resultate wurden 3, 9 und 12 Monate postoperativ von Patienten und Chirurgen in 78,7% als „gut“ bewertet.

Schlussfolgerung: Die onkologische Sicherheit dieses Verfahrens hat sich bei Lokalrezidiv von 1,8% (0,5% pro Jahr) in unserem Follow-Up bestätigt. Das bleibt im Rahmen der aktuellen Standarten für invasive Karzinomen. Die rekonstruktiven und ästhetischen Ergebnisse zeigten hohe Zufriedenheitsraten. Nur wurde die Symmetrie bei Patienten ohne kontralaterale Anpassung niedriger bewertet. Das Komplikationsniveau bleibt jedoch hoch und verlangt noch weitere Verbesserung. Die adäquaten Studien laufen schon, sowohl bei uns als auch in anderen Zentren.