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Plastische Chirurgie in der Palliativsituation
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Veröffentlicht: | 27. September 2011 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Moderne Rekonstruktionsverfahren der Plastischen Chirurgie ermöglichen mittlerweile auch bei fortgeschrittenen Lokalbefunden Tumorresektionen und die nachfolgende Defektdeckung. In den meisten Fällen kann extremitätenerhaltend operiert werden, nur in seltenen Fällen ist die Amputation als ultima ratio notwendig. Auch exulzerierte Tumoren am Stamm können mittlerweile durch Kunstnetze und Gewebeverpflanzungen verschlossen werden.
Material und Methoden: Anhand klinischer Beispiele und eigener retrospektiver Studien zu Bauch- und Thoraxwandrekonstruktionen, Majoramputationen und Rekonstruktionen an der unteren Extremität werden die Möglichkeiten und Grenzen der Plastischen Chirurgie aufgezeigt.
Ergebnisse: Einfache und sichere Rekonstruktionsverfahren, die den Patienten eine schnelle Rückkehr in die häusliche Umgebung ermöglichen sind komplizierten Rekonstruktionsverfahren vorzuziehen. Selbst bei Patienten in palliativer Situation kann die Lebensqualität signifikant verbessert werden, insbesondere wenn exulzerierte, verjauchende, rezidivierende oder schmerzhafte Tumoren vorliegen. Eine Schmerzfreiheit kann allerdings oft trotzdem nicht erreicht werden. Die meisten Patienten würden sich der Operation erneut unterziehen, selbst die, bei denen eine Majoramputation erfolgte. Durch plastische Rekonstruktionsverfahren kann die lokale Tumorkontrolle verbessert werden, auch wenn eine Heilung oft nicht mehr möglich ist. Durch verpflanztes Gewebe kann eine Bestrahlung erfolgen, die Heilungsraten werden dadurch nicht beeinflusst. Gleiches gilt für die adjuvante Chemotherapie.
Schlussfolgerung: Bei korrekter Indikationsstellung kann die Plastische Chirurgie wesentlich zur Lebensqualitätsverbesserung von Patienten mit fortgeschrittenem Tumorleiden beitragen. Auch Patienten in palliativer Situation sollte diese Therapieoption nicht vorenthalten bleiben.