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49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

29.09. - 01.10.2011, Innsbruck

Dreidimensionale Detektion von Sauerstoffgradienten in einem axial vaskularisierten bioartifiziellen Konstrukt

Meeting Abstract

  • author Oliver Bleiziffer - Plastisch- und Handchirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Quan Yuan - Plastisch- und Handchirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Hannes Seuss - Plastisch- und Handchirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Michael Wiesener - Plastisch- und Handchirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Andreas Arkudas - Plastisch- und Handchirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Justus P. Beier - Plastisch- und Handchirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Ulrich Kneser - Plastisch- und Handchirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Raymund E. Horch - Plastisch- und Handchirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Innsbruck, 29.09.-01.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgpraecV49

doi: 10.3205/11dgpraec050, urn:nbn:de:0183-11dgpraec0503

Veröffentlicht: 27. September 2011

© 2011 Bleiziffer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Ausbildung eines funktionellen Blutgefäßnetzwerks wird durch Hypoxie induziert und reguliert und ist Voraussetzung für die Generierung und Transplantierbarkeit von vitalem bioartifiziellem Ersatzgewebe zum Gewebe- oder Organersatz. Die Verteilungsmuster der Hypoxie in bioartifiziellen Konstrukten ist bisher nur ungenügend charakterisiert und sollte in der vorliegenden Studie im Trennkammermodell der arteriovenösen (AV) Gefäßschleife an der Ratte untersucht werden.

Material und Methoden: In 12 Ratten wurde eine AV Gefäßschleife mikrochirurgisch angelegt und in einer Trennkammer in Fibrin eingebettet. An 3 Beobachtungszeitpunkten (n=4 pro Gruppe) wurden die Konstrukte explantiert und nach einem neu entwickelten Algorithmus eine Segmentierung des Konstrukts vorgenommen, die eine Erfassung in einem 3-dimensionalen Koordinatensystem ermöglicht. Die Expression des Hypoxiesensors Hypoxia-induclible Factor 1 (HIF-1α) wurde als Indikator für die Gewebehypoxie immunhistochemisch untersucht und quantifiziert.

Ergebnisse: Immunhistochemisch gelang durch den Nachweis der Expression von HIF-1α in vivo erstmalig die Lokalisation definierter hypoxischer Areale innerhalb der AV Gefäßschleife auf molekularer Ebene. Dabei zeigten sich in Abhängigkeit von der Distanz zu den Zentralgefäßen signifikante Unterschiede in der HIF-1α Expression und damit des O2-Partialdrucks in allen untersuchten Ebenen. Die Expression von HIF-1α stieg dabei mit zunehmender Distanz von Zentralarterie und -Vene gleichermaßen an.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen daß innerhalb des bioartifiziellen vaskularisierten Konstrukts der AV Gefäßschleife Hypoxiegradienten auftreten, die systematisch einem charakteristischen Verteilungsmuster folgen. Diese Vorhersagbarkeit könnte in Zukunft therapeutische Optionen zur gezielten lokalen Modulierung von Angiogenese und Antiangiogenese eröffnen.