gms | German Medical Science

29. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

21.09. - 23.09.2012, Bonn

Cochlea Implant bei SSD: Wie entwickelt sich das andere Ohr?

Poster

Suche in Medline nach

Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie. 29. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP). Bonn, 21.-23.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgppP33

doi: 10.3205/12dgpp69, urn:nbn:de:0183-12dgpp691

Veröffentlicht: 6. September 2012

© 2012 Stelzig et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Hintergrund: Die Behandlung von SSD-Patienten (Single-Side-Deafness) mittels Cochlea-Implantation ist ein erfolgreiches Therapiekonzept. Dennoch stellt sich die Frage, ob und wie lange diese Patienten einseitig taub bleiben oder ob sich auch das Gegenohr zunehmend verschlechtert.

Material und Methoden: Die Daten von 32 Patienten wurden evaluiert, die zwischen 2005 bis Juli 2011 mittels CI bei SSD versorgt wurden. Alle Patienten waren zum Implantationszeitpunkt auf dem anderen Ohre normalhörend. In regelmäßigen Abständen erfolgten audiometrische Messungen auf dem gesunden Ohr.

Ergebnisse: Bei 28 % der Patienten kam es im Laufe der Zeit zu einer relevanten Schwerhörigkeit des zweiten Ohres. Bei zwei dieser Patienten ist eine CI Versorgung notwendig geworden. Die restlichen Patienten erhielten eine Hörgeräteversorgung.

Diskussion: Patienten mit einer einseitigen Ertaubung scheinen ein hohes Risiko zu haben auch auf dem anderen Ohr eine relevante Schwerhörigkeit zu entwickeln. Die frühzeitige Versorgung mit einem CI bei einseitiger Ertaubung sollte bei gegebener Indikation angestrebt werden.