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Relevanz der Thorax-Sonographie bei der Primärdiagnostik der Pneumonien
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Veröffentlicht: | 22. März 2012 |
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Fragestellung: Im Rahmen der Fokussuche bei hochfieberhaftem Infekt ist oft auch eine Rö-Thorax-Untersuchung notwendig. In dieser Studie sollte die Frage beantwortet werden, ob durch eine standardisierte Thorax-Sonographie Rö-Thorax-Untersuchungen vermieden werden können.
Methode: Bei 134 Kindern im Alter von 2 Wochen bis 15 Jahren wurde bei unklarem Fieber und/oder dem klinischen Verdacht auf eine Pneumonie primär eine Sonographie der Lunge durchgeführt.
Nach Befunderhebung und Dokumentation in Bezug auf Lokalisation, Ausdehnung und sonstige Veränderungen wurde eine Röntgen-Thorax-Untersuchung durchgeführt. Die Befunde wurden miteinander verglichen.
Ergebnisse: In mindestens 70% der Fälle stimmten die Ergebnisse von Sonographie und Röntgen-Thorax überein. Bei Segment- und Lobärpneumonien fand sich in 100 % der Fälle eine Übereinstimmung. Die Sonographie lieferte zudem zusätzliche Informationen: z.B. Pleuraergüsse und Atemverschieblichkeit.
Schlussfolgerung: Bei Verdacht auf eine Pneumonie oder unklarem Fokus einer Infektion sollte die Sonographie der Lunge nach der klinischen Untersuchung ins Repertoire der ergänzenden diagnostischen Maßnahmen aufgenommen werden. Eine Röntgen-Thorax-Untersuchung ist nur bei unauffälliger Sonographie notwendig.