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26. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie

08.03. - 10.03.2012, Berlin

Retroiridiale Fixationslinse: Vorgehen und Ergebnisse. Dortmunder Studie

Meeting Abstract

  • Nikolaos Chrysoglou - Dortmund
  • I. Vastardis - Dortmund
  • P. Wölfelschneider - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 26. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Berlin, 08.-10.03.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgii114

doi: 10.3205/12dgii114, urn:nbn:de:0183-12dgii1142

Veröffentlicht: 7. März 2012

© 2012 Chrysoglou et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In der vorliegenden Studie wurden der bestkorrigierte Visus (BCVA), der Intraokulare Druck (IOD) und die häufigsten Ursachen für eine retroiridiale Fixationslinse ausgewertet. Die Patienten wurden diesbezüglich in 6 Hauptgruppen eingeteilt.

Patienten und Methode: Zwischen Oktober 2006 und Dezember 2010 wurde bei n=186 Patienten (114 weiblich), mit einem Durchschnittsalter von 75 Jahren im St. Johannes Hospital, in Dortmund in n=194 Augen (107 links), eine Verisyse AMO Linse durch einen kornealen und korneoskleralen Zugang retroridial implantiert. Es wurden der BCVA und der IOD präoperativ, am 1. postoperativen Tag und 6 Monate nach der Operation gemessen. Die Resultate der häufigsten Indikation für eine retroiridiale Fixationslinse, sowie die postoperativen früh- und Spätkomplikationen wurden ausgewertet.

Ergebnisse: Bei allen Gruppen zeigte sich eine statistisch signifikante Visusbesserung und eine IOD-Senkung. Die häufigsten Ursachen für die Implantation einer retroiridialen Fixationslinse ist die intraoperative Kapselruptur bei Kataraktoperation als primäre Implantation bei komplizierter Kataraktchirurgie (n=99), die Aphakie (n=43), Subluxation (bei phaker als auch pseudophaker Situation) (n=31), Phakodonesis (n=7), der IOL-Austausch (n=2) und die kongenitale Luxation bei Marfan-Syndrom (n=1). Die häufigsten früh postoperativen Komplikationen waren das Hornhautödem (n=22), die Vorderkammerblutung (n=12), Fibrinexsudation (n=9) und Endophthalmitis (n=2). Als Spätkomplikationen zeigten sich das Irvine-Gass-Syndrom (n=6) und die Lockerung mit anschließender Enklavation (n=4).

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser retrospektiven Langzeitstudie zeigen, dass die Implantation der Verisyse im St. Johannes Hospital ein standardisierter Eingriff bei komplizierten Ausganssituationen aber auch Standby-Linsen ohne gravierende postoperative Komplikationen geworden ist.