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Die Tassignon-IOL bei kombinierter Phako/Vitrektomie
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Veröffentlicht: | 9. März 2011 |
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Fragestellung: Die von Tassignon entwickelte IOL wird nach Rhexis auch der hinteren Kapsel in beide Kapselöffnungen eingeklemmt. Ziel der prospektiven Studie war die Beurteilung der Stabilität und Zentrierung bei fehlendem Glaskörper sowie bei Gas- und Silikonöltamponade und verschiedenen inflamatorischen oder proliferativen vitreoretinalen Prozessen.
Methodik: Die Linse wurde bei insgesamt 229 Augen implantiert, bei denen eine kombinierte Phako/Vitrektomie entweder ohne Tamponade (n=70), oder mit Tamponade mit Gas (n=141) oder Silikonöl (n=18). Zugrunde liegende Erkrankungen waren Makulaforamen, Makulapucker, Netzhautablösung, PDR und Uveitis. Postoperative Kontrollen erfolgten nach 3 Tagen und 4 und 12 Wochen.
Ergebnisse: Intraoperativ zeigten alle Linsen eine absolut stabile Zentrierung. Postoperativ führte der Druck der Gasblase oder des Öls in keinem Fall zu einer Dezentrierung. Allerdings kam es bei intensiver medikamentöser Mydriasis gelegentlich zu einer leicht zu behebenden Einklemmung der Iris in die Haptik. In Augen mit Rubeosis oder Uveitis führte die IOL nie zu einer hinteren Synechierung.
Schlussfolgerungen: Die Tassignon-IOL eignet sich sehr gut für kombinierte Phako/Vitrektomien. Von Vorteil gegenüber kapselsackimplantierten Linsen sind ihr stabiler Sitz und die hervorragende Zentrierung.