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Wissenschaft – eine Säule der Hebammenarbeit: 1. Internationale Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e. V. (DGHWi)

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e. V.

23.09.2011, Hildesheim

Perspektiven freiberuflicher Hebammen in Deutschland

Meeting Abstract

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  • Nina Reitis - Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg, Deutschland
  • Christine Färber - Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg, Deutschland
  • Jean Rankin - University of the West of Scotland, Paisley, Schottland

Wissenschaft – eine Säule der Hebammenarbeit. 1. Internationale Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. Hildesheim, 23.-23.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dghwi14

doi: 10.3205/11dghwi14, urn:nbn:de:0183-11dghwi147

Veröffentlicht: 15. September 2011

© 2011 Reitis et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Über die Beratung und Betreuung (Angebot, Inanspruchnahme, Arbeitsvolumen und Nachfrage) von freiberuflichen Hebammen in Deutschland existieren weder gesicherte noch vollständige Daten. Steigende finanzielle und berufliche Belastungen bei gleichbleibendem Vergütungsniveau mit einem durchschnittlichen Stundenlohn von 7,50 Euro erschweren die Ausübung der freiberuflichen Tätigkeit. Nach der Erhöhung der Berufshaftpflichtprämie für außerklinische Geburtshilfe im Juni 2010 haben 15 Prozent der freiberuflichen Hebammen dieses Angebot eingestellt. Dadurch ist die Existenz eines ganzen Berufsstandes in Gefahr, was zur Folge hat, dass die außerklinische Versorgung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen in Deutschland nicht mehr flächendeckend gewährleistet werden kann.

Forschungsfragen: Zukünftige Entwicklungen und Perspektiven des Berufstandes sind nach jetzigem Stand schwer einzuschätzen. Nur durch eine repräsentative Datenerhebung kann die Voraussetzung für künftige Vergütungsverhandlungen mit den gesetzlichen Krankenkassen sowie der Erhalt der Hebammenhilfe in Deutschland geschaffen werden. Ziel der Studie ist die Darstellung der aktuellen Arbeitssituation, die Ermittlung des tatsächlichen Einkommens, der tatsächlichen Arbeitszeit und des Leistungsangebotes von freiberuflichen Hebammen in Deutschland. Darüber hinaus werden Motivation und persönliche Ressourcen zur weiteren Ausübung des Berufes der freiberuflichen Hebammen erfragt, um aus den Ergebnissen Hindernisse als auch Perspektiven für die freiberufliche Tätigkeit zu ermitteln.

Methoden: Um der Komplexität und Brisanz dieser Forschungsfrage gerecht zu werden, werden eine umfangreiche Literaturrecherche und ein Methodenmix aus qualitativer und quantitativer Vorgehensweise angewandt, um die Forschungslücke zu schließen:

1.
Qualitatives Design: Experteninterviews im Fachgebiet.
2.
Quantitatives Design: Aus den Experteninterviews entstandene semi-strukturierte Fragebögen an eine Stichprobe der freiberuflichen Hebammen in Deutschland.

Ergebnisse: Als Ergebnisse vorgestellt werden können die Auswertung des Expertinnenworkshops „Perspektiven und Interessenvertretungen freiberuflicher Hebammen in Deutschland“ mit dem Schwerpunkt auf den Perspektiven sowie der ausgearbeitete Fragebogen, der im Herbst 2011 versendet werden soll.


Literatur

1.
Deutscher Hebammenverband. Hintergrundinformationen zur E-Petition. 2010. Verfügbar unter: http://www.hebammenverband.de/index.php?id=1340 Externer Link
2.
Berufsordnung für die hamburgischen Hebammen und Entbindungspfleger (Hebammenberufsordnung) vom 7. April 1992.
3.
Dieckmann A. Empirische Sozialforschung. Reinbek bei Hamburg; 2010. S. 543.
4.
Deutscher Hebammenverband. Equal Pay Day. 2011. Verfügbar unter: http://www.hebammenverband.de/index.php?id=1404 Externer Link