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54. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

10.10. - 12.10.2013, Düsseldorf

Der Crossfinger-Lappen: eine Technik zur Deckung von Weichteildefekten palmar an den Langfingern

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Roland Stocker - LKH Baden, Abteilung für Unfallchirurgie, Wien, Österreich
  • Alexandra Macheiner

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 54. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Düsseldorf, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgh14

doi: 10.3205/13dgh14, urn:nbn:de:0183-13dgh145

Veröffentlicht: 7. Oktober 2013

© 2013 Stocker et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Weichteildefekte an der Palmarseite der Finger stellen stets eine Herausforderung dar, da Gefäßbündel, Nerven und die Beugesehnen bedroht sind. Dadurch ist die Funktion des gesamten Fingers gefährdet. Zu Deckung umschriebener Defekte eignen sich neben anderen Methoden in bestimmten Fällen so genannte cross finger flaps. Die Methode wurde erstmals von Cronin 1951 publiziert, ist inzwischen etabliert und bringt gute Ergebnisse.

Methodik: Es wurden 22 Patienten mit Weichteildefekten an den Langfingern in diese Serie einbezogen: 12 x lag ein unfallbedingter Weichteildefekt vor, 5 mal ein kleiner Tumor, der reseziert werden musste und 5 mal lag ein Zustand nach Fasziektomie bei schwerem M. Dupuytren vor. Das Verfahren kam nur bei Defekten außerhalb der Fingerbeeren an den Langfingern zur Anwendung. Der Lappen wurde je nach Defekt sofort bis 7 Tage nach dem Ereignis durchgeführt, bei einem Patienten nach einer Hautnekrose nach Fasziektomie kam der Lappen erst nach 12 Tagen zur Anwendung. Bei einem Patienten mit relativ geringer Compliance wurde passager ein transfixierender Bohrdraht durch die beiden mit dem Lappen verbundenen Finger gesetzt. Die Lappenstiele wurden 16–21 Tage nach erfolgter Operation in Lokalanästhesie durchtrennt.

Ergebnisse: Alle durchgeführten Cross finger flaps kamen komplikationsfrei zur Abheilung. Bei allen Patienten konnte ein objektiv gutes bis sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Alle Patienten waren subjektiv mit dem Ergebnis zufrieden bis sehr zufrieden. Alle Lappen wiesen zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung eine gute Schutzsensibilität auf.

Schlussfolgerung: Es wird auf die Vorteile und Nachteile, die Indikationen und Kontraindikationen und auf die Operationstechnik eingegangen.