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Der Crossfinger-Lappen: eine Technik zur Deckung von Weichteildefekten palmar an den Langfingern
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Weichteildefekte an der Palmarseite der Finger stellen stets eine Herausforderung dar, da Gefäßbündel, Nerven und die Beugesehnen bedroht sind. Dadurch ist die Funktion des gesamten Fingers gefährdet. Zu Deckung umschriebener Defekte eignen sich neben anderen Methoden in bestimmten Fällen so genannte cross finger flaps. Die Methode wurde erstmals von Cronin 1951 publiziert, ist inzwischen etabliert und bringt gute Ergebnisse.
Methodik: Es wurden 22 Patienten mit Weichteildefekten an den Langfingern in diese Serie einbezogen: 12 x lag ein unfallbedingter Weichteildefekt vor, 5 mal ein kleiner Tumor, der reseziert werden musste und 5 mal lag ein Zustand nach Fasziektomie bei schwerem M. Dupuytren vor. Das Verfahren kam nur bei Defekten außerhalb der Fingerbeeren an den Langfingern zur Anwendung. Der Lappen wurde je nach Defekt sofort bis 7 Tage nach dem Ereignis durchgeführt, bei einem Patienten nach einer Hautnekrose nach Fasziektomie kam der Lappen erst nach 12 Tagen zur Anwendung. Bei einem Patienten mit relativ geringer Compliance wurde passager ein transfixierender Bohrdraht durch die beiden mit dem Lappen verbundenen Finger gesetzt. Die Lappenstiele wurden 16–21 Tage nach erfolgter Operation in Lokalanästhesie durchtrennt.
Ergebnisse: Alle durchgeführten Cross finger flaps kamen komplikationsfrei zur Abheilung. Bei allen Patienten konnte ein objektiv gutes bis sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Alle Patienten waren subjektiv mit dem Ergebnis zufrieden bis sehr zufrieden. Alle Lappen wiesen zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung eine gute Schutzsensibilität auf.
Schlussfolgerung: Es wird auf die Vorteile und Nachteile, die Indikationen und Kontraindikationen und auf die Operationstechnik eingegangen.