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53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

11.10. - 13.10.2012, Lübeck

Leuchtturmprojekt Hand: Implementierung der ICF Core Sets der Hand in der klinischen Praxis

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Caroline Dereskewitz - Hamburg, Deutschland
  • Alarcos Cieza
  • Michaela Coenen
  • Sandra Kus
  • Klaus-Dieter Rudolf

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Lübeck, 11.-13.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgh52

doi: 10.3205/12dgh52, urn:nbn:de:0183-12dgh520

Veröffentlicht: 9. Oktober 2012

© 2012 Dereskewitz et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Nach Verletzungen oder Erkrankungen der Hand ist die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit vorrangiges Ziel klinischer und therapeutischer Arbeit. Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) und die ICF Core Sets der Hand bieten eine Grundlage, um Funktionsfähigkeit und Gesundheit von Patienten mit Verletzungen oder Erkrankungen der Hand differenziert zu erfassen. Ziel des Projektes ist die Implementierung der ICF Core Sets der Hand als Steuerungsinstrument in der rehabilitativen Behandlung von Patienten mit Verletzungen oder Erkrankungen der Hand von der Akutversorgung bis zur Nachsorge.

Methodik: Das Projekt wurde im Januar 2012 als Kooperationsprojekt zwischen dem Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg und dem Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München gestartet. Es gliedert sich in die folgenden Arbeitsschritte:

1.
Durchführung von Literaturreviews und Expertenbefragungen zur Bestimmung von geeigneten Messinstrumente zur Erfassung der Funktionsfähigkeit,
2.
Durchführung einer multizentrischen Querschnittstudie zur Entwicklung von ICF-basierten Indices zur Erfassung der Funktionsfähigkeit,
3.
Entwicklung von ICF-basierten Handlungsanleitungen und eines Berichtswesens für das Rehabilitationsmanagement,
4.
Durchführung einer Längsschnittstudie und Machbarkeitsstudie zur Implementierung der ICF-basierten Handlungsanleitungen sowie
5.
Entwicklung ICF-basierter Lernmaterialien für unterschiedliche Zielgruppen (z.B. Kliniker, Rehamanager, Sachbearbeiter).

Ergebnisse: Als Ergebnis dieses Projektes sollen die ICF Core Sets der Hand in (1) den klinischen Alltag, (2) die Rehaplanung und Steuerung sowie (3) die Dokumentation und Statistik implementiert werden. Abschließende Ergebnisse werden 2015 vorliegen. Konkret werden hier erste Ergebnisse zu den systematischen Literaturreviews präsentiert. Es wird eine Übersicht über Messinstrumente zur Erfassung der Funktionsfähigkeit von Patienten mit Verletzungen oder Erkrankungen der Hand gegeben, die in nationalen und internationalen klinischen Studien eingesetzt werden. Diese werden zur Auswahl der geeigneten Messinstrumente im weiteren Projektverlauf verwendet.

Schlussfolgerung: Mit diesem Projekt werden die Einsatz- und Anwendungsbereiche der ICF Core Sets der Hand in der klinischen Praxis aufgezeigt sowie ICF-basierte Handlungsanleitungen implementiert. Das Leuchtturmprojekt Hand ist nationale sowie international das erste Projekt, das die Implementierung von ICF Core Sets als Steuerungsinstrument in der rehabilitativen Behandlung von Patienten von der Akutversorgung bis zur Nachsorge realisiert.