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52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

06.10. - 08.10.2011, Bonn

Ausbreitungswege von Riesenzelltumore der Sehnenscheide

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Carsten Surke - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster, Deutschland
  • Martin Langer
  • Eva Lötters
  • Britta Wieskötter
  • Julia Evers

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Bonn, 06.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgh55

doi: 10.3205/11dgh55, urn:nbn:de:0183-11dgh554

Veröffentlicht: 5. Oktober 2011

© 2011 Surke et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Riesenzelltumore der Sehnenscheide haben hohe Rezidivquoten. In einigen Arbeiten werden diese Rezidivraten bis zu 40% angeben. Bei der Resektion dieser Tumore fiel ein wiederkehrendes Verteilungsmuster auf. Anhand der intraoperativen Befunde incl. Photodokumentation und der radiologischen Befunde soll ein Schema entwickelt werden, um gezielt nach versteckten Bereichen des Tumors suchen zu können.

Methodik: Anhand der Photodokumentation von 22 Riesenzelltumore der Sehnenscheide aus den vergangenen Jahren sowie einer gezielten Praeparation bei 12 Patienten innerhalb der letzten 2 Jahre wird ein Verteilungsmuster dieser Tumore an den Fingern aufgestellt.

Ergebnisse: Riesenzelltumore breiten sich fast regelmäßig innerhalb der Gefäßnervenscheiden aus, scheinen aber von den seitlichen Anteilen der Ringbänder auszugehen. Mit den Blutgefäßen (Arcus digitopalmaris) gelangen sie häufig in den Raum zwischen Beugesehne und Knochen, insbesondere im Bereich der palmaren Platten. Auf der Streckseiten könne die Riesenzelltumore dorsal oder palmar der Streckaponeurosen zu liegen kommen.

Schlussfolgerung: Bei der Tumorresektion eines Riesenzelltumors sollte auf fuchsbauartige Verzweigungen geachtet werden, die sich besonders im Bereich des Arcus digitopalmaris zwischen Beugesehnen und Knochen schieben. Gefäße und Nerven lassen sich in aller Regel vom eng anliegenden Tumor lösen.