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Arteriovenöse Malformationen (AVM) an der Hand – Eine interdisziplinäre Herausforderung an Diagnostik und Therapie
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Veröffentlicht: | 16. September 2010 |
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Fragestellung: Kongenitale arterio-venöse Malformationen (AVM) an der Hand sind selten und durch dysplastische Gefäße ohne zelluläre Proliferation gekennzeichnet. Sie unterscheiden sich daher wesentlich von Gefäßtumoren. Die Diagnostik und Therapie der AVM stellen eine besondere interdisziplinäre Herausforderung an die behandelnden Ärzte dar. Anhand eines Fallberichts werden der diagnostische und therapeutische Algorithmus für die AVM dargestellt.
Methodik: Wir berichten von einer 20jährigen Patientin mit einer symptomatischen Schwellung am linken Handgelenk.
Ergebnisse: Bei Erstvorstellung lag der DASH bei 46,7 Punkten. Anhand einer MRT mit Kontrastmittel wurde eine AVM (DD: Hämangion) unmittelbar proximal des Handgelenks diagnostiziert. Eine digitale Substraktionsangiographie (DSA) der oberen Extremität wies einen sehr geringen arteriellen Anteil am Gefäßkonvolut aus. Auf der Basis dessen wurde die Indikation zur perkutanen Sklerosierung der venösen Anteile gestellt. Hierzu wurde ein Gemisch aus 2 ml Lipiodol und 2 ml Fibrovein unter Durchleuchtung in die venösen Anteile direkt injeziert. Postinterventionell wurde von der Patientin ein Druckverband für 2 Wochen getragen. Der DASH lag 3 Wochen nach der Intervention bei 25 Punkten.
Schlussfolgerung: Zur Standarddiagnostik der AVM an der oberen Extremität gehört primär eine MRT mit Kontrastmittel zur sicheren Unterscheidung von einem Hämangion. Sekundär sollte eine DSA zu Bestimmung der arteriellen und venösen Anteile des Konvoluts erfolgen. In Abhängigkeit von den Ergebnissen dieser Untersuchungen kann dann bei mehrheitlich arteriellen Anteilen eine Embolisation und bei mehrheitlich venösen Anteilen die perkutane Sklerosierung erfolgen.