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Proximaler Scaphoidteilersatz bei SLAC-Wrist – Verlaufsbeobachtung über 22 Jahre
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Veröffentlicht: | 16. September 2010 |
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Fragestellung: In unserer Klinik wurde 1988 bei einem Patienten mit fortgeschrittener Radiokarpalarthrose infolge einer SL-Bandinstabilität der proximale Kahnbeinteil reseziert und durch eine Swanson-Lunatum-Prothese ersetzt. Der Patient stellte sich mit milden Beschwerden bis 1996 regelmäßig zur Verlaufskontrolle vor. Aktuell hat der jetzt 74-jährige sich 22 Jahren nach dem Eingriff an der linken Handwurzel wegen Beschwerden an der Gegenhand vorgestellt. Am betroffenen linken Handgelenk hat er weiterhin nur gelegentlich milde Beschwerden, die ihn nicht wesentlich im Alltag einschränken.
Methodik: Im Rahmen der Behandlung des anderen Handgelenks wurden das betroffene linke Handgelenk des Patienten klinisch und radiologisch nachuntersucht und die Röntgenverlaufsaufnahmen zusammengetragen.
Ergebnisse: Bei dem damals 52-jährigen waren bei erweitertem SL-Abstand der radioscaphoidale Gelenkanteil zerstört und die proximale Scaphoidhälfte sklerosiert. Der Verlauf nach Scaphoidteilersatz mit einer Swanson-Lunatumprothese, sowie Verstärkung der dorsalen Handwurzelbänder mit dem Retinakulum extensorum wurde nach 2 Monaten, 21 Monaten, 8 Jahren und 22 Jahren radiologisch dokumentiert. Die Destruktion radioscaphoidal ist über die Jahre bis zur fast vollständigen Auflösung der Swansonprothese vorangeschritten. Dabei ist es im Verlauf weder zu einer Zunahme der scapho- (bzw. prothesen-) lunären Distanz noch zu einer Zunahme der Dorsalverkippung des Lunatums gekommen. Bis zum aktuellen Nachuntersuchungszeitpunkt 22 Jahre nach dem Scaphoidteilersatz ist der radiolunäre Gelenkspalt ordentlich erhalten. Die Beschwerden haben sich über den gesamten Zeitraum auf intermittierende Phasen mit milden Beschwerden beschränkt, die jeweils mit konservativen Maßnahmen beherrscht werden konnten. Auch zum Nachuntersuchungszeitpunkt werden nur geringe, die Alltagstätigkeiten des Rentners nicht kompromittierende Beschwerden angegeben. Die Handgelenksbeweglichkeit ist mit d/p 30-0-30°, u/r 10-0-10°, Pro/Sup 90-0-80° ordentlich erhalten.
Schlussfolgerung: Der damalige proximale Teilersatz des Scaphoids bei Radiokarpalarthrose entspricht nicht unserem heutigen Behandlungskonzept des SLAC-wirst Stadium II. Das Behandlungsziel wurde aber erreicht: Dem Patient konnte bei nur intermittierenden, milden Beschwerden langfristig eine ordentliche Handgelenksbeweglichkeit erhalten werden.