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50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

08.10.- 10.10.2009, Tübingen

Operative Behandlungsergebnisse der Kahnbeinpseudarthrose: eine retrospektive Nachuntersuchung von 208 Patienten

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Matthias Pfau - BG-Unfallklinik Tübingen, Klinik für Plastische-, Hand-, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, Tübingen, Deutschland
  • Frank Werdin
  • Patrick Jaminet
  • H.-E. Schaller

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Tübingen, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgh20

doi: 10.3205/09dgh20, urn:nbn:de:0183-09dgh205

Veröffentlicht: 5. Oktober 2009

© 2009 Pfau et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Im Rahmen einer retrospektiven Nachuntersuchung sollen die Behandlungsergebnisse von 208 Kahnbeinpseudarthrosen mit der aktuellen Literatur verglichen werden.

Methodik: Im Rahmen einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie wurden zwischen 2000 und 2006 insgesamt 208 Patienten mit operativ versorgter Kahnbeinpseudarthrose radiologisch nachuntersucht. Die Unterteilung der Patienten erfolgte nach der Lokalisation der Kahnbeinpseudarthrose: distales Drittel (n=20), mittleres Drittel (n=95) und proximales Drittel (n=83). Eine besondere Untergruppe bildeten die Rezidiv Pseudarthrosen (n=13). Bei Vorliegen eines avaskulären proximalen Pols sowie bei Rezidiv-Pseudarthrosen erfolgte als additives operatives Verfahren zusätzlich zur PSA-Resektion und Beckenkammspan-Interposition die Interposition oder Apposition eines vaskularisierten Radiusspans (n=53). Die Auswertung erfolgte konventionell radiologisch, ggf. durch eine CT-Untersuchung.

Ergebnisse: Eine knöcherne Konsolidierung zeigte sich bei insgesamt 187 Patienten (89,9%). Bei ausbleibender knöcherner Konsolidierung (n=21) handelte es sich bei 16 Patienten um eine Pseudarthrose des proximalen Drittels. Bei den Patienten mit vaskularisiertem Radiusspan (n=53) zeigte sich auch bei Vorliegen eines avaskulären proximalen Pols oder einer Rezidiv-Pseudarthrose eine Durchbauung von 87%.

Schlussfolgerung: Die Prognose der Konsolidierung einer Kahnbeinpseudarthrose unter Anwendung differenzierter Operationsverfahren wie z. Bsp. des vaskularisierten Radiusspans ist sehr gut.