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Implizite Emotionsregulation bei adoleszenten Patientinnen mit Anorexia nervosa
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Veröffentlicht: | 17. März 2014 |
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Hintergrund: Patienten mit Anorexia nervosa (AN) werden durch ein extrem niedriges Körpergewicht, restriktives (Ess-) Verhalten, ein hohes Maß an Selbstkontrolle und Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung und dem Ausdruck eigener Emotionen charakterisiert. Basierend auf Selbstbeurteilungsdaten zeigte sich, dass Patienten mit AN Schwierigkeiten bei der aktiven Regulierung ihrer Emotionen haben. Wir nehmen an, dass die implizite Emotionsregulation bei AN intakt ist. Dieser Prozess könnte jedoch durch störungsrelevante Stimuli unterbrochen werden.
Methoden: Die aktuelle Studie vergleicht sowohl behaviorale als auch fMRT-Daten von Patientinnen mit akuter AN (acAN-T1, n= 17), gewichtsrehabilitierter, ehemaliger AN Patientinnen (recAN, n= 15) und gesunder Kontrollprobandinnen (HC, n= 40; Querschnittsdesign) sowie die Daten der acAN zu einem zweiten Messzeitpunkt nach kurzzeitiger Gewichtrehabilitation (acAN-T2, n= 12; Längsschnittdesign). Wir implementierten einen emotional face n-back (EFNback), welcher aus einer 2-back Arbeitsgedächtnisaufgabe flankiert von emotionalen Gesichtern (fröhlich, wütend und neutral) oder störungsspezifischen Bildern (Bilder von Essen oder nicht-Essen) besteht. Verglichen werden Genauigkeit und Reaktionszeiten der Arbeitsgedächtnisaufgabe sowie die Hirnaktivität zwischen den Gruppen.
Ergebnisse: Die vorläufigen Analysen (die Datenerhebung läuft noch) der behavioralen Daten (Genauigkeit und Reaktionszeiten) zeigen keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Gruppen, den Experimentalbedingungen (neutral vs. fröhlich vs. wütend und Essen vs. nicht-Essen) oder der Interaktion zwischen Gruppe und Bedingung. Derzeit werden die fMRT-Daten, welche in derselben Probandengruppe erhoben wurden, hinsichtlich der Aktivität in Hirnregionen, welche mit Emotionsregulation assoziiert sind, analysiert.
Schlussfolgerung: Diese vorläufigen Ergebnisse unserer laufenden Studie deuten darauf hin, dass es keine Veränderung behavioraler Aspekte bei der Emotionsregulation in AN gibt. Weitere Analysen zusätzlicher Probanden und der erhobenen fMRT-Daten sollten Aufschluss über die implizite Emotionsregulation bei AN und assoziierte neuronale Netzwerke geben.