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Bedeutung von Sexualität bei Menschen mit Essstörungen
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Veröffentlicht: | 17. März 2014 |
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Hintergrund: Bei Patienten und Patientinnen mit Essstörungen werden mannigfache Störungen des sexuellen Verhaltens und Erlebens beobachtet. So bildet die endokrin de Störung der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse, die sich bei Frauen als Amenorrhoe und bei Männern als Libido- und Potenzverlust manifestiert, ein wesentliches diagnostisches Kriterium der Anorexie. Anderseits kann Promiskuität bei Bulimie und bei unspezifischen Essstörungen öfters beobachtet werden. Das therapeutische Gespräch über Sexualität ist jedoch selten.
Methoden: Literaturübersicht und Fallanalyse.
Ergebnisse: Verständnis des Stellenwerts und der Danymik von Sexualität bei Essstörungen und der therapeutische Einbezug dieser Thematik verbessert den Behandlungsverlauf. Wichtige Wirkfaktoren sind hier einerseits die arbeit an der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und anderseits an der Beeinträchtigung der Beziehungsfähigkeit essgestörter Menschen.
Schlussfolgerung: In der gelebten Sexualität von Menschen mit Essstörungen verdichten sich zentrale Grundthemen der Essstörungssymptomatik, so der gestörte Bezug zum eigenen Körper, zum eigenen Selbst und zu den relevanten Objekten, Bezugspersonen und Dingen. Das aktive Ansprechen der Sexualität im therapeutischen Gespräch verbessert den Therapieverlauf.