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4. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen e. V. (DGESS)

Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e. V.

20.03. - 22.03.2014, Leipzig

Die Verbreitung von Essstörungen unter den Studierenden der Georg-August-Universität Göttingen

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e.V. (DGESS). 4. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen. Leipzig, 20.-22.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgess072

doi: 10.3205/14dgess072, urn:nbn:de:0183-14dgess0729

Veröffentlicht: 17. März 2014

© 2014 Högel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Sind Essstörungen unter Studierenden stärker verbreitet, als in der Allgemeinbevölkerung? Und sind Studentinnen und Studenten unterschiedlich stark betroffen?

Methoden: An einer Online-Umfrage mit standardisiertem Fragebogen (EDE-Q; Hilbert et al., 2006) unter den Studierenden der Georg-August-Universität Göttingen nehmen 1523 Studierende (1109 w, 414 m) im Alter von 17 bis 52 Jahren teil.

Ergebnisse: Es zeigt sich ein V. a. Anorexia nervosa bei 2 Studentinnen (0.18%), ein V. a. Bulimia nervosa bei 50 Studentinnen (4.52%) und 9 Studenten (2.17%) sowie ein V. a. Binge-Eating-Disorder bei 46 Studentinnen (4.16%) und 4 Studenten (0.97%). Obwohl 26 Personen einen BMI <17.5 kg/m2 aufweisen, kommt der V. a. Anorexia nervosa nur in zwei Fällen vor.

Schlussfolgerung: Eine fehlende Krankheitseinsicht könnte die Diagnose des V. a. Anorexia nervosa erschweren. Im Vergleich zu den in der Literatur beschriebenen Prävalenzdaten (Fichter, 2008) ergibt sich bei Studentinnen und Studenten ein signifikant höherer V. a. Bulimia nervosa sowie bei Studentinnen ein bedeutend erhöhter V. a. Binge-Eating-Disorder. Insgesamt sind Studentinnen signifikant häufiger vom V. a. Bulimia nervosa sowie vom V. a. Binge-Eating-Disorder betroffen, als Studenten.