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Die Bedeutung des prämorbiden BMI's bei Anorexia nervosa
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Veröffentlicht: | 17. März 2014 |
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Hintergrund: Der Body Mass Index (BMI) ist einer der wichtigsten Prädiktoren für das Outcome bei Patientinnen mit der Diagnose Anorexia nervosa. Es konnte gezeigt werden, dass ein niedriges prämorbides BMI Perzentil – berechnet anhand des von der Patientin erinnerten prämorbiden Gewichts und der Körpergröße zum Zeitpunkt der ersten stationären Aufnahme – einen niedrigeren BMI zum Zeitpunkt der ersten stationären Aufnahme vorhersagt als eine höheres prämorbides BMI Perzentil.
In der vorliegenden Studie soll dieser Zusammenhang bestätigt werden und untersucht werden, ob das prämorbide BMI Perzentil das BMI Perzentil bei Entlassung vorhersagt.
Zusätzlich wollen wir in einem 2. Schritt die Zusammenhänge zwischen dem prämorbiden BMI Perzentil und den Leptinserumspiegeln zum Zeitpunkt der ersten stationären Aufnahme und zum Zeitpunkt der Entlassung untersuchen
Methoden: Eingeschlossen wurden 172 weibliche Patientinnen aus der multizentrischen ANDI Studie mit der DSM-IV Diagnose Anorexia nervosa im Alter zwischen 11 und 18 Jahren. Ein multivariates statistisches Modell, das unabhängige Variablen wie Alter, Krankheitsdauer, Behandlungsdauer, Zentrum und Entlassart (regulär, vorzeitig mit therpeutischer Absprache, vorzeitig gegen ärztlichen Rat) berücksichtigt, wurde berechnet um o.g. Zusammenhänge zu untersuchen.
Ergebnisse: Der Zusammenhang zwischen prämorbidem BMI Perzentil und BMI zum Zeitpunkt der ersten stationären Aufnahme konnte bestätigt werden. Es wurden zusätzlich signifikante Zusammenhange der Variablen Zentrum, Entlassungsart und Erkrankungsdauer mit dem BMI Perzentil zum Entlasszeitpunkt identifiziert. Die Ergebnisse zu den Leptinserumspiegeln stehen noch aus.
Schlussfolgerung: Folglich konnte gezeigt werden, dass das prämorbide BMI Perzentil den BMI zum Zeitpunkt der ersten stationären Aufnahme und das BMI Perzentil zum Zeitpunkt der Entlassung vorhersagt.
Weitere Studien sind erforderlich, um die diesem Zusammenhang zugrundeliegenden biologischen Gesetzmäßigkeiten zu identifizieren und notwendige Behandlungsstrategien für Patientinnen mit einem niedrigen und einem hohen prämorbiden BMI zu adressieren.