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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Tailoring-Technik: Langzeitergebnisse nach Rekonstruktion von 86 hilusnahen Nierenarterienaneurysmen

Meeting Abstract

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  • Mansur Duran - Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch442

doi: 10.3205/16dgch442, urn:nbn:de:0183-16dgch4424

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Duran.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nierenarterienaneurysma (NAA) ist ein seltenes Krankheitsbild. Indikation zur Operation ist abhängig vom Rupturrisiko, Nierenfunktionsverlust und arterielle Hypertonie (HTN).

Material und Methoden: Ursachen für NAA: fibromuskuläre Dysplasie (n=23), Arteriosklerose (n=41), Arteriitis (n=3), Aneurysmose (n=2) und je einmal Dissektion, Coarctatio aortae abdominalis, Neurofibramatose Typ I, Klippel-Trénaunay-Weber-Syndrom, idiopathische Fibroelastose, Ehlers-Danlos-Syndrom, Trauma. 56 Patienten hatten eine HTN, 21 Patienten waren asymptomatisch und bei 1 Patienten trat eine Ruptur auf. An Rekonstruktionstechnik wurde bei 86 NAA an 83 Nieren das Tailoring vorgenommen. Die Morbiditätsrate betrug 16,7%: Nachblutung (n=4), Stenose (n=3), Verschluss (n=3), partiellen Nierenarterienthrombose (n=1), Dissektion (n=1), Myokardinfarkt (n=1). Die 30-Tage Mortalität betrug 1,3 % (n=1 mit Myokardinfarkt). Im Langzeitverlauf (1-229 Monaten) waren 92,2% der operierten Gefäßbefunde unauffällig. Bei 69,1% der Patienten mit NAA und HTN führte die Rekonstruktion gleichzeitig zur Beseitigung oder Besserung der HTN.

Ergebnisse: Ursachen für NAA: fibromuskuläre Dysplasie (n=23), Arteriosklerose (n=41), Arteriitis (n=3), Aneurysmose (n=2) und je einmal Dissektion, Coarctatio aortae abdominalis, Neurofibramatose Typ I, Klippel-Trénaunay-Weber-Syndrom, idiopathische Fibroelastose, Ehlers-Danlos-Syndrom, Trauma. 56 Patienten hatten eine HTN, 21 Patienten waren asymptomatisch und bei 1 Patienten trat eine Ruptur auf. An Rekonstruktionstechnik wurde bei 86 NAA an 83 Nieren das Tailoring vorgenommen. Die Morbiditätsrate betrug 16,7%: Nachblutung (n=4), Stenose (n=3), Verschluss (n=3), partiellen Nierenarterienthrombose (n=1), Dissektion (n=1), Myokardinfarkt (n=1). Die 30-Tage Mortalität betrug 1,3 % (n=1 mit Myokardinfarkt). Im Langzeitverlauf (1-229 Monaten) waren 92,2% der operierten Gefäßbefunde unauffällig. Bei 69,1% der Patienten mit NAA und HTN führte die Rekonstruktion gleichzeitig zur Beseitigung oder Besserung der HTN.

Schlussfolgerung: In der gefäßchirurgischen Therapie des NAA hat sich das Tailoring als ein sicheres Verfahren mit langfristig guten Ergebnissen bewährt. Zusätzliche Risiken konnten durch die in situ-Technik gerade bei hilusnahen Befunden minimiert werden. Nach der Rekonstruktion des NAA können Zweidrittel der Patienten mit einer Normalisierung oder Besserung der HTN rechnen.