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Neoadjuvante Radionuklidtherapie in der Behandlung fortgeschrittener neuroendokriner Tumore
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: Die meisten neuroendokrine Tumore werden in einem deutlich fortgeschrittenen Tumorstadium diagnostiziert. Die Chirurgie stellt die einzige kurative Behandlungsoption dar und wird häufig durch fortgeschrittenes Tumorwachstum und tumoröse Gefäßinfiltration limitiert.
Ziel: Retrospektiv wurde der klinische Benefit einer Vorbehandlung mit Radionuklidtherapie (PRRT) mit Lutetium-177 und/oder Yttrium-90 in der Behandlung fortgeschrittener, primär inoperabler oder grenzwertig resektabler Patienten untersucht.
Material und Methoden: 10 Patienten wurden mittels PRRT vorbehandelt (2-4 Zyklen Lu-177/Y-90, mittlere Dosis: 12.08 GBq). 68Gallium-SMS PET/CT´s wurden vor und nach jedem Therapiezyklus, sowie als Follow-up alle 6 Monate durchgeführt. SUVmax, SUVmean und die Tumorgröße im CT (in mm) wurden dokumentiert.
Ergebnisse: Alle 10 Patienten wurden operiert. 5 x R0, 5 x R2-Resektion, das Follow-up bis 76 Monate zeigte 2 x PD, 4 x SD, 1 x MR, 3 x CR nach RECIST-Kriterien.
Schlussfolgerung: Neoadjuvante PRRT kann zum Downstaging und Downsizing fortgeschrittener pankreatischer neuroendokriner Tumore angewendet werden. Bei fortgeschrittenen Tumoren des Ileums mit ausgeprägter mesenterialer Lymphknotenummauerung der Mesenterialgefäße stellt die PRRT keine Therapieoption dar.