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Die Neurostimulierte Levatorenaugmentation (NLA) bei refraktärer Stuhlinkontinenz als neue vielversprechende Therapieoption
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: Die Neurostimulierte Levatorenaugmentation (NLA) als Kontinenzrestauration stellt eine neue, autologe und dynamische Methode zur Kontinenzwiederherstellung dar. Dabei wird der M. grazilis durch das Foramen obturatorium in das Becken transponiert und in U-Form, analog dem M. puborektalis, dorsal um das Rektum verlegt. Nach Konditionierung mit einem Neurostimulator ermöglicht der Muskel eine dynamische Veränderung des anorektalen Winkels mit wirkungsvollem aber reversiblem anorektalem Verschlussmechanismus.
Material und Methoden: In einer postmortem Studie wurde an 5 speziell konservierten K adavern (3 weiblich, 2 männlich) die operative Technik der NGL evaluiert. Anschließend wurde das Verfahren im Sinne eines Heilversuches bei einem 30-jährigen männlichen Patienten mit totaler Analstenose bei Z. n. anorektaler Amputationsverletzung (Motorradunfall) angewendet. Nach Einholung eines Ethikvotums erfolgte die weitere Anwendung der Methode bei Patienten schwerer, therapierefraktärer idiopathischer Stuhlinkontinenz.
Ergebnisse: Die Technik der NLA konnte bis auf die Neurostimulation bei allen Kadavern erfolgreich durchgeführt werden. Dabei wurde der M. grazilis unter Erhalt des Nerven-/Gefäß-Ansatzes durch das Foramen obduratorium nach intrapelvin transponiert, und in einer U-Form hinter das Rektum verlagert. Der sehnige Muskelansatz wurde auf der Gegenseite am inneren Schambeinast fixiert. Unter simulierter Muskeltraktion betrug die Elevation des Analkanals im Mittel 2,3 mm. Bei bisher 5 Patienten erfolgte die Methode unter Neurostimulation (Interstim, Metronic) des M. grazilis in gleicher Weise. Die Operation verlief in allen Fällen planmäßig. Funktionell sind bei einem Verlauf von 3-12 Monaten alle Patienten mindestens für festen und flüssigen Stuhl kontinent und weisen eine Reduktion des Wexner Inkontinenz Scores auf.
Schlussfolgerung: Die NLA stellt eine neue, vielversprechende Therapieoption zur Kontinenzrestauration dar, welche erstmalig erfolgreich angewendet wurde. Unter kontrollierten Studienbedingungen muss die Wertigkeit der Methode weiter überprüft werden.